Johanniter-Jugend auf „Zeitreise“ - Auf den Spuren des Johanniterordens: Geschichte zum Anfassen
Eine Zeitreise auf den Spuren der Johanniter: 11 Teilnehmer aus der Johanniter-Jugend im Regionalverband Niedersachsen Mitte folgten der Einladung der Johanniter-Hilfsgemeinschaft auf das Johannitergut Beinrode im Eichsfeld. Drei Tage lang beschäftigten sie sich mit der eignen Geschichte und hatten die Gelegenheit, ihr „hautnah“ nachzuspüren.
„Es war einfach toll. Das Programm war sehr abwechslungsreich und wir haben alle viel gelernt“, sagt Jennifer Carretero Caparros, Mitglied der Regionaljugendleitung Niedersachsen Mitte, die gemeinsam mit Nils Bronder die Jugendgruppe begleitete. „Es war unser Ziel, der Johanniter-Jugend viel über das Mittelalter und die beginnende Neuzeit mitzugeben“, erklärt Volker Friedemann, der die „Zeitreise“ organisiert hatte. Dazu gehöre es auch, praktische Erfahrungen zu machen. Nach Anleitung von Experten wurden die Jugendlichen in das historische Handwerk des Filzens und des Schmiedens eingewiesen. Ihr Talent stellten sie etwa bei der Herstellung eines eigenen Schlüsselanhängers unter Beweis.
Darüber hinaus enthielt das Programm Impulsreferate zur Geschichte des Johanniterordens, seiner Werke wie der Johanniter-Schwesternschaft und der Johanniter-Unfall-Hilfe e.V., der Reformation in Deutschland und der Arbeit der Johanniter heute. Dazu ermöglichten die Organisatoren auch einen Besuch im Johanniter-Krankenhaus in Gronau (Leine). Die Chefärzte der Chirurgie und Inneren Medizin nahmen sich Zeit, um die Arbeit in der Klinik zu erklären. „Unter Anleitung durften wir selbst ein paar Handgriffe machen, zum Beispiel haben sie uns gezeigt, wie Nähte bei offenen Wunden gelegt werden“, erzählt Jennifer Carretero Caparros. Das habe alle besonders beeindruckt.
Ebenfalls für Begeisterung sorgten die Besichtigungen von drei aus dem Mittelalter erhalten gebliebene Burgen: die Burg Scharfenstein, die Burg Bodenstein und die Wartburg. Zur Überraschung der Johanniter-Zeitreisenden wurden sie auf Burg Bodenstein vom Hausherrn Wilko Graf von Wintzingerode empfangen. Er wusste spannend und anschaulich aus der Geschichte zu berichten.
„Die Zeit ist viel zu schnell verflogen, darin waren wir uns alle einig“, berichtet Jennifer Carretero Caparros. „Gern hätten wir noch mehr erfahren.“ Gemeinsam mit den Teilnehmenden bedankte sie sich herzlich bei der Johanniter-Hilfsgemeinschaft für die Einladung – und bei Volker Friedemann sowie den Referenten Dr. Margot Lucke und Prof. Dr. (em) Christoph Lucke für ihre Mühe. „Es würde uns freuen, wenn dieser dritten Zeitreise vielleicht noch eine vierte Folgen würde.“