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Mit viel Liebe gemacht.

  • Das Bierfass wurde zu einer Getränkebar umgearbeitet.
  • hochgeladen von Helmut Metzner

Es war an einem trüben Herbsttag 1965, als ich in Poggenhagen zum damaligen Bierhändler Jung ging, um ein leeres 50 Ltr. Bierfass zu erwerben. Ein noch fast neues habe ich mir ausgesucht und nach Hause geschafft.

Damals hatte ich in einer Illustrierten ein solches Bierfass gesehen, das zu einer Bar umgearbeitet worden ist. Eine solche Umarbeitung stand nun auch bei mir an. Keine Ahnung wie ich das machen sollte, hatte ja nur ein Foto gesehen. Nun stand es da im Keller, der auch noch für heutige Begriffe sehr dunkel war. Zuerst habe ich alle Stahlringe abgeschlagen, um das Eichenfass auf Hochglanz zu bringen. Elektrische Handhobel oder Schleifmaschinen, gab es zu dieser Zeit noch nicht. Alles habe ich mit Schleifpapier und Hobel glattpoliert, bis es keine Vertiefungen mehr gab. Inzwischen hatte ich in der Firma in der ich angestellt war, die Überlappung der Ringe geändert und auch den Durchmesser einige Millimeter reduziert. Sehr viel Arbeit habe ich investiert, um den schwarzen Teerbelag aus dem Fassinneren zu entfernen. Den Deckel habe ich ausgeschnitten und profiliert, dieser sollte eine 8mm dicke Glasscheibe aufnehmen. Die geschliffene Glasscheibe wurde mit einer Klebefolie beklebt, auf die ich ein Schachbrett zeichnete und ausschnitt. Die freien Stellen wurden mit schwarzer Farbe bemalt, sodass ich, als die Folie entfernt war, eine schachbrettartige Ansicht erhielt.

Wie aber sollte ich in ein bauchiges Holzfass eine Tür ausschneiden, die ich aber auch wieder verwenden musste. Seitlich hatte ich ja die vorgegebene Holzfuge der Dauben, oben und unten wurde gesägt und zwar mit der Hand. Ich wollte eine etwa 3mm breite Fuge ringsherum um die Tür haben, somit durfte der Holzschnitt über 5 Dauben auch nicht mehr als 3mm Schnittbreite haben. Die 4 Spannringe wurden mit den 27 Dauben des Fasses verschraubt, ebenso die ausgeschnittene Tür. Auf die Türfugen habe ich ein schmales angepasstes Kupferband geschraubt. Dieses hat inzwischen schon eine sehr schöne Patinafarbe angenommen.

Um der Bar noch ein wenig Exklusivität zu geben, wurde ein 6 Volt Scheibenwischermotor eines Schrottautos darunter gebaut. Beim öffnen der Tür wird sich eine Scheibe drehen, auf der man bei drehender Scheibe die Getränkeflaschen stellen und entnehmen kann. Das Öffnen und Schließen der Tür wurde ebenfalls mit einem solchen Motor betrieben. Alle Antriebe und die elektrischen Komponenten, wurden mit einer Metallhaube geschützt, die auch mit Rollen versehen ist. Auf einer Haushaltsnähmaschine wurde von meiner Mutter eine innere Verkleidung genäht. Diese wurde mit goldfarbenen Kopfnägeln versehen. Mit einem Blinkerschalter, ebenfalls aus einem Altauto genommen, wird heute noch die Tür geöffnet und wieder verschlossen.

Wie oft habe ich meinen krabbelnden Sohn von diesem Schalter weg ziehen müssen. Damals war es ein besonders Spielzeug für den Bengel.

Noch heute ist es ein geliebtes Möbelstück, das leider sehr wenig benutzt wird.

http://www.fassfabrik-mueller.de/cws/inhalt/ueber-...

  • Das Bierfass wurde zu einer Getränkebar umgearbeitet.
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  • Oben ein beleuchtetes Schachbrett, darunter die geöffnete Tür.
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  • Ein Blick auf die langsam drehende Scheibe.
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  • Gläserhalter in der Tür. Innen ist das Möbelstück mit abwaschbarem Textil ausgeschlagen.
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