Messer, Gabel, Schere, Licht: Mehr Sicherheit für Kinder - 11. Internationalen Tag der Kindersicherheit: Johanniter geben Tipps
Unfälle sind das größte Gesundheitsrisiko für Kinder und Jugendliche: Jedes Jahr verletzen sich rund 1,7 Millionen Kinder unter 15 Jahren bei Unfällen auf der Straße, in der Schule oder im Haushalt. Über 500.000 Kinder verletzen sich dabei so schwer, dass sie ärztliche Hilfe benötigen. Im schlimmsten Fall enden Unfälle tödlich: Schwere Verletzungen durch Unfälle sind die häufigste Todesursache bei den Kleinsten. Schnelles Eingreifen kann Leben retten und Unfallfolgen mildern: Zum 11. Internationalen Tag der Kindersicherheit am 10. Juni 2010 wollen die Johanniter aus Wunstorf für dieses Thema sensibilisieren und zum Helfen ermutigen.
Fast jede Mutter und jeder Vater hat die Situation schon erlebt: Gerade spielten die Kinder noch fröhlich Fangen im Garten, doch dann stürzt eines von ihnen und schlägt sich das Knie auf. "Stürze sind typische Verletzungen, aber auch Zusammenstöße, Verletzungen durch spitze Gegenstände wie Messer oder das Einklemmen, zum Beispiel Kinderhände in der Autotür", erläutert Jana Louis, Ausbildungsleiterin bei den Johannitern im Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer. "Egal, wie kindersicher der eigene Haushalt ist – Unfälle passieren doch. Da hilft nur: Ruhig bleiben, Erste Hilfe leisten, Wunde versorgen und bei schlimmeren Verletzungen schnell 112 wählen", sagt Jana Louis. "Wer seine Erste-Hilfe-Kenntnisse regelmäßig auffrischt, reagiert im Notfall automatisch richtig." Fast zwei Drittel der häuslichen Unfälle betreffen Kinder unter sechs Jahren. Zum physischen Schmerz durch den Unfall kommt bei Kindern oft Angst hinzu. "Gerade bei kleineren Kindern ist die psychosoziale Betreuung neben der Wundversorgung immens wichtig: Also trösten, beruhigen und in den Arm nehmen." Auf der Fahrt ins Krankenhaus hilft zum Beispiel der Lieblingsteddy als Begleitung.
"Nicht nur Erwachsene können Erste Hilfe leisten, auch Kinder können schon viel tun, zum Beispiel einen Notruf absetzen oder ein Pflaster richtig kleben", sagt Jana Louis. "Wir wollen, dass die Kinder sich sicherer fühlen. Selbst für die Kleinsten gibt es kindgerechte Kurse, zum Beispiel die 'Ersthelfer von Morgen'. Wer als Kind lernt, nicht wegzuschauen sondern einzugreifen, wird auch als Erwachsener so handeln."
Weitere Informationen zu Erste-Hilfe-Kursen für Kinder und Erwachsene:
Kostenfrei unter 08000019214 oder ausbildung.wunstorf@johanniter.de
Ok, was tatsächlich ernsthafte Unfälle betrifft, ist der Artikel sehr gut!
Aber was das hier betrifft...:
>"Fast jede Mutter und jeder Vater hat die Situation schon erlebt: Gerade spielten die Kinder noch fröhlich Fangen im Garten, doch dann stürzt eines von ihnen und schlägt sich das Knie auf"
...war sowas früher Alltag.
Wer da heulte, bekam als Kleinkind einen Puster drauf und zu hören "Guck, da fliegt es" und als Kind ein "Heul nicht, mach Spucke drauf" ;)