Der letzte sonnige Nachmittag im Oktober!
Heute habe ich das Wetter noch einmal genutzt, um eine meiner Wanderungen durch das Wunstorfer Umland zu machen. Begonnen habe ich auf dem Auedamm in Höhe der E-ON. In östlicher Richtung bin ich bis zur Brücke am Stadtgraben gegangen, habe dort die Aueseite gewechselt und bin auf der südlichen Seite am Auedeich entlang, in Richtung Blumenau gewandert. Auf halber Strecke zwischen Wunstorf und Blumenau verläuft der Damm bis zur Bahnlinie, dort habe ich vorsichtig am Bahndamm einige Bilder gemacht und weiter geht’s, unter der Bahn hindurch nach Blumenau.
Rechts auf dem Dach ist das bekannte Storchennest, links führt die Straße nach Liethe, mein Weg führt nach Liethe. Ich überquere den Frachtweg. Die Schranke ist natürlich wie fast immer geschlossen, rechts in der Waldung etwas versteckt, ist das Ehrenmal, ein Hinweisschild befindet sich an der Straße. Dieses liegt etwas unterhalb der Straße nach Liethe und sieht sehr gepflegt aus. Auf der anderen Seite der Straße, neben der Bahnlinie nach Bremen, befindet sich eine ehemalige Kiesgrube. Diese ist heute nur für Angler und einigen Einheimischen zugänglich und durch ein Tor versperrt. Ich schaffe es dennoch ein paar Fotos zu machen und steuere nun die Ortschaft Liethe an. In der Von - der - Bussche - Allee an der Pumpstation, geh ich bis an die Aue und mache noch ein Foto. Stelle mir gerade vor, dass ich bei Hochwasser hier fast bis zum Hals im Wasser stände. Weiter oben im Ort ist das ehemalige Herrenhaus mit großer Parkanlage derer Von - dem - Bussche, nach dem Kriege war darin eine Deulaschule (Landwirtschaftsschule), danach hatte die Bundeswehr hier eine Ausbildungsstätte. Heute ist das Anwesen in privater Hand, viel Geld und Zeit wurde im Jahr 2000 investiert, jetzt ist es wieder ein Schmuckstück.
Zwischen Liethe und Poggenhagen, wurde vor Jahren wegen der Sperrung des Bahnüberganges in der Kastanienallee, eine Brücke gebaut. Über diese führt mein weiterer Weg. Hier ist Gemüseland, einige Felder sind bereits abgeerntet, ein anderes wird gerade umgepflügt. Nun ist die Bahnbrücke erreicht, ich gehe noch bis an den Waldrand von Poggenhagen. Hier ist ebenfalls eine stillgelegte Kiesabbaugrube. Als junger Mann bin ich hier mit einem Motorrad Cross gefahren, viele jugendliche haben auch darin gebadet. Das war damals jedenfalls nicht verboten und hat viel Spaß gemacht. Heute ist es ein Angelgewässer und alles verboten.
Über mir kreisen die Flieger der Bundeswehr, ich befinde mich fast unter der Anflugschneise der Start -und Landebahn. Von einer im Anflug befindenden Maschine mache ich noch ein Foto und verlasse den verkehrträchtigen und lauten Ort. Mein Ziel ist Wunstorf. Ich gehe an Salatreihen entlang weiter durch die Feldmark und begegne einer Gruppe junger Leute, die einen Bollerwagen ziehend mir langsam entgegen kommen. Es ist eine Boßelgruppe aus Wunstorf, der Bollerwagen ist voll gepackt, ob auch „Zielwasser“ darin ist, kann ich nicht sehen. Die Sonne neigt sich schon kräftig und befindet sich genau über dem Kaliberg als ich an den 3 Anwesen von Stiefelholz vorbei gehe. Einige Fußgänger kommen mir entgegen, sie führen Hunde aus dem angrenzenden Tierheim an der Leine. Es sind liebe Hunde, keiner knurrt oder bellt mich an. Am Stoppschild an der Ecke Frachtweg sehe ich ein mit Blumen geschmücktes Holzkreuz, hier ist bei einem Unfall ein junges Mädchen verunglückt, eine tragische Geschichte. Nun erreiche ich die ersten Häuser von Wunstorf und kann wieder die Straße verlassen und auf dem Fußweg weiter gehen. Die Ampelanlage der Steinhuder Meerbahn zeigt rotes Licht, es kommt ein Zug mit Salz aus dem Werk Kali & Salz in Bokeloh. Nun ist es nicht mehr weit bis zum Beginn meiner Wanderung, diese habe ich mit der Software meines Navigationssystems auf Google Earth dokumentiert, es sind fast 11 km zusammen gekommen.
Helmut