Retten, wenn andere rocken - Johanniter leisten vier Tage lang Sanitätsdienst beim Deichbrand-Festival
„Ihr rockt. Wir retten“ – unter diesem Motto reisen die Johanniter aus dem Regionalverband Niedersachsen Mitte mit Helfern aus den Ortsverbänden Wunstorf-Steinhuder Meer, Aller-Leine, Deister und Landesbergen zum Deichbrand-Festival nach Nordholz (Cuxhaven). Die Ehrenamtlichen werden dort von Donnerstag bis Sonntag gemeinsam mit weiteren Johannitern aus ganz Deutschland Sanitätsdienst leisten.
Während des Festivals sind die Johanniter in einer Turnhalle untergebracht, geschlafen wird auf Feldbetten. Für die Verpflegung sorgen Verpflegungseinheiten der Johanniter. „Das Geschehen nach Dienstschluss macht eine Großveranstaltung dieser Art natürlich auch aus“, sagt Timo Brüning. „Es macht Spaß, nach dem Einsatz mit Johannitern aus ganz Deutschland zusammen zu kommen. Es ist eben ein besonderer Dienst.“ Auch deshalb freuen sich die Helferinnen und Helfer auf das Deichbrand-Festival.
Über 40 Helferinnen und Helfer vom Ersthelfer bis zum Rettungsassistenten sind aus dem Wunstorfer Johanniter Verband gemeldet. Die Kräfte um die beiden Gruppenführer Jan Frederik Bach und Sebastian von der Haar haben die Aufgabe eine Unfall-Hilfsstelle zu betreiben. „Es handelt sich dabei um den Hauptverbandplatz, so dass wir uns zum Beispiel um alle Patienten kümmern, die ins Krankenhaus müssen“, sagt Timo Brüning, Leiter der Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) aus dem Ortsverband Wunstorf-Steinhuder Meer.
Im letzten Jahr versorgten die Rocker-Retter alleine in der UHS1, wie der Hauptverbandplatz heißt, über 2000 Patienten „Wir sind also die Schnittstelle nach außen und haben deshalb rund um die Uhr geöffnet“, berichtet Sebastian von der Haar. Darüber hinaus werden die Johanniter aus dem Regionalverband Niedersachsen Mitte auch einen Rettungswagen, einen Krankentransportwagen und ein Notärztliches Einsatzfahrzeug vorhalten. „Den Verlauf einer Veranstaltung kann man nie genau vorhersagen. Zum Beispiel kann das Wetter bei einem Festival dieser Länge Einfluss darauf haben, dass sich die Gesamtlage plötzlich verändert“, fügt Jan-Frederik Bach hinzu. Ein Grund zur Besorgnis ist das aber nicht. „Wir sind es gewohnt, uns schnell auf wechselnde Anforderungen einzustellen und deshalb sehr gut auf unseren Einsatz und seine möglichen Verläufe vorbereitet.“ Zugute kommt den Johannitern aus Wunstorf dabei auch ihr großer Erfahrungsschatz: Regelmäßig unterstützen sie auch andere Sanitätsdienste der Johanniter wie zum Beispiel in Wacken.
Trotz der Unterstützung sind die Johanniter aber auch in der Heimat weiterhin einsatzbereit und halten nötige Fahrzeuge und Personal vor.