Johanniter bilden erstmals Notfallsanitäter aus - Sieben Azubis beginnen am Montag die neue Ausbildung im Rettungswesen
Sie sind Pioniere: In den Lehrrettungswachen der Johanniter in Hannover, Langenhagen, Wunstorf, Garbsen und Schwarmstedt werden ab Montag die erstmals Notfallsanitäter ausgebildet. Drei Frauen und vier Männer hatten sich in dem umfangreichen Auswahlverfahren durchgesetzt und einen der begehrten Ausbildungsplätze bekommen.
"Der Beruf des Notfallsanitäters wird den des Rettungsassistenten ersetzen", sagt Uwe Beyes, Mitglied im Vorstand der Johanniter aus dem Regionalverband Niedersachsen Mitte. Die nun dreijährige Ausbildung soll das nicht-ärztliche Rettungsdienstpersonal zu mehr eigenverantwortlichem Handeln befähigen. In der Praxis heißt das: Notfallsanitäter dürfen künftig zum Beispiel - unter Mitwirkung des Ärztlichen Leiters Rettungsdienst - heilkundliche Maßnahmen anwenden.
"Mehr Kompetenz bedeutet natürlich auch mehr Verantwortung", sagt Uwe Beyes. Die Johanniter haben deshalb vor die Ausbildung ein Auswahlverfahren gestellt. "Am Ende ihrer Ausbildung müssen Notfallsanitäter nicht nur fachkompetent sondern auch körperlich fit und psychisch stabil sein", sagt Uwe Beyes erläuternd. Denn neben der Konfrontation mit Kranken und Verletzten müssen die Retter auch ihre zum Teil mehr als 25 Kilogramm schwere Ausrüstung mit sich tragen und in der Lage sein, nicht gehfähige Patienten sicher in die Klinik zu bringen.
Die sieben angehenden Notfallsanitäter der Johanniter in Hannover und der Region werden ihre schulische Ausbildung an der Johanniter-Akademie Bildungsinstitut Hannover absolvieren. Darüber hinaus lernen sie praktisch an den Lehrrettungswachen der Johanniter in den Ortsverbänden Hannover-Wasserturm, Wunstorf-Steinhuder Meer, Aller-Leine und dem Nordhannoverschen Ortsverband sowie in den Kliniken vor Ort. "Wir freuen uns darauf, dass nach einer langen Phase der Vorbereitung nun die ersten Notfallsanitäter ihre Ausbildung beginnen", sagt Uwe Beyes. "Mit ihnen wird sich das Rettungswesen noch weiter professionalisieren."