Johanniter arbeiten, wenn alle feiern - SEG sichert Vatertag in Steinhude ab

Wenn sich an Christi Himmelfahrt viele Menschen auf den Weg machen, um unter starkem Alkoholkonsum und lauter Musik mit einem Bollerwagen durch die Gegend zu ziehen, gibt es einige, die sich aus einem ganz anderem Grund treffen.

Am Donnerstagmorgen begann für 35 ehrenamtliche Helferinnen und Helfer der Johanniter-Schnell-Einsatz-Gruppe (SEG) schon um 09:30 Uhr der Dienst. Der Auftrag lautete, die Sicherstellung der medizinischen Versorgung der Vatertagswanderer zu gewährleisten und den Regelrettungsdienst zu unterstützten.

Um den Auftrag wahrzunehmen, rückten um 10:00 Uhr ein Notarzteinsatzfahrzeug, vier Rettungswagen, ein Krankenwagen, ein Einsatzleitwagen sowie mehrere Mannschaftsfahrzeuge und der Gerätewagen-San zu den Strandterrassen nach Steinhude ab. Vor Ort wurde eine Sanitätsstation errichtet, die die Besucher bei kleineren Verletzungen aufsuchten.

Das gute Wetter, der hohe Alkoholkonsum, der mit einer teilweise erhöhten Aggressivität der Besucher einher ging sowie die hohe Personenanzahl waren einige der Ursachen, weshalb der Tag für die ehrenamtlichen Rettungskräfte nicht ruhig verlaufen sollte.
Insgesamt versorgten die Johanniter 37 Personen. Oft stand das Krankheitsbild der Patienten mit Alkohol in Verbindung. Einige Patienten zogen sich nach Schlägereien auch chirurgische Verletzungen zu. Für sechs Patienten endete der Tag im Krankenhaus.

Timo Brüning, Leiter der Schnell-Einsatz-Gruppe Wunstorf, bedankte sich zum Abschluss des Dienstes bei seinen ehrenamtlichen Helferinnen und Helfern, die sich an einem Feiertag für ihre Mitmenschen einsetzten. Besonders lobte er die gute Zusammenarbeit und Kommunikation mit dem Sicherheitsdienst und der Polizei, die einen geregelten Ablauf des Dienstes ermöglichte.