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Energie-BKK, das allerletzte?!

  • Praktisch, klein, leicht, Bremse für Begleitperson, klappbare Haltegriffe.
  • hochgeladen von Helmut Metzner

Ich möchte mich hier für ein älteres Ehepaar einsetzen, das von der energie-BKK, aus meiner Sicht, nicht optimal mit Hilfsmitteln versorgt wird.

Ich nenne sie Olga und Günter.

Olga ist schwer krank. Eine Herzoperation vor 10 Jahren mit Bypässen hat ihr schon viel Lebensqualität genommen. Dann 2014 ein Lungenkarzinom, operiert im November desselben Jahres. Danach eine Chemotherapie in Tablettenform. Diese musste wegen Nierenversagen abgebrochen werden. Sechs Wochen später der zweite Versuch, ebenfalls wurde die Therapie wegen schlechten Nierenwerten abgebrochen. Im April 2016 die erste Chemotherapie intravenös, nach einer Woche hatte Olga einen Schlaganfall erlitten. Die Folge war, ein Krankenhausaufenthalt, eine Woche Pflege zu Hause, und eine vierwöchige Reha in einer Kurklinik. Im Juni 2016 eine erneute Chemotherapie, die fast in einer Katastrophe für die Familie endete. Olga wurde mit einem Rettungswagen mit Verdacht auf Organversagen in die Klinik gebracht. Drei Wochen stationäre Behandlung im Krankenhaus war die Hölle. Isolierstation, Bluttransfußionen, künstliche Ernährung usw.

Zwischenzeitlich hat Günter einen Rollstuhl verordnet bekommen und erhalten. Dieser war klein und mit Bremse an den Schiebegriffen für eine Begleitperson und er hatte eine klappbare Rückenlehne. Diesen Rollstuhl konnte Günter nun ohne Probleme hochkant in sein kleines neues Auto stellen. Endlich ein wenig Freiheit und Natur genießen, gut für die Seele und für Olga und Günter.

Nach drei Wochen begann für beide die Katastrophe.

Dieser sehr praktische und wendige Rollstuhl wurde von der energie - BKK ausgetauscht und gegen einen ebenfalls klappbaren Rollstuhl ausgetauscht. Dieser ist breiter und schwerer, hat keine Bremse für eine Begleitperson und Günter muss zum Transport die Fußstützen entfernen und die Räder demontieren. Alleine am Dienstag 13.09.2016 hatten Olga und Günter 6 Stationen auf unserem Tagesplan, Arzt, Apotheke, Einkaufen, Urenkel besuchen, bummeln durch die Stadt, Spaziergang am Steinhuder Meer. Jedes Mal das gleiche Prozedere: Rollstuhl aus dem Kofferraum nehmen, Räder anstecken, Fußstützen montieren, seine Olga einladen und wenn dann noch geht, ein wenig abspannen. Das ist nur bei trockenem Wetter möglich. Ohne Bremse an den Haltegriffen kann Günter die Holzbrücken an der Uferpromenade nicht passieren. Günter kann den beladenen Rollstuhl nicht auf der Gefälleseite halten, Rutschgefahr, verbunden mit einem Sturz beider.

Günter hat für Olga per Rezept einen neuen veränderten Rollstuhl beantragt, weil sich das Laufverhalten seiner Frau Olga erheblich verschlechtert hat, dieser wurde von der energie-BKK abgelehnt. Olga geht es täglich schlechter, war wieder im Krankenhaus. Eine neue Diagnose: Tumor am Kleinhirn. Dieser wird z. Z. mit einer Strahlentherapie behandelt und beide werden mit einem unpraktischen Rollstuhl hingehalten. Bei einem persönlichen Gespräch mit einem Mitarbeiter, der energie-BKK hieß es, es bleibt so, wie es ist, auch einen Brief an den Vorstand, der energie-BKK brachte keinen Erfolg.

Günter ist 73 Jahre alt, und auch nicht immer Top drauf. Seine Frau Olga hat eine Pflegestufe und wird überwiegend von Günter versorgt, natürlich helfen auch die Kinder. Einkaufen fahren sie noch gemeinsam und sie gehen gern am Steinhuder Meer spazieren.

Wie lange wohl noch?

Eine Anmerkung noch von mir. Natürlich sind der energie-BKK vielleicht Grenzen gesetzt, die bei Hilfsmittel greifen, aber einen gewissen Spielraum hat man wohl schon, zumal neue Verordnung eines Facharztes nicht ignoriert werden dürften.

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16 Kommentare

> "Ich bin aber für mich persönlich zu der Überzeugung gekommen, daß manche private und gesundheitliche Entwicklungen auch sozusagen "schicksalhaft" sind und ich sie irgendwie zu einem gewissen Teil auch selbst annehmen und bewältigen muss. Das heißt, daß ich akzeptiert habe, auf Vieles, was mir früher selbstverständlich war, zu verzichten."

Ja, Schicksal...

Es kann aber nicht sein, dass sich der Bürger daran gewöhnen soll, nicht ausreichend mit Medizin, Hilfs- und Pflegemittel versorgt zu werden aus rein ideologischen, parteipolitischen, bürokratischen, privatwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gründen!

»Es kann aber nicht sein, dass sich der Bürger daran gewöhnen soll, nicht ausreichend mit Medizin, Hilfs- und Pflegemittel versorgt zu werden aus rein ideologischen, parteipolitischen, bürokratischen, privatwirtschaftlichen und gesellschaftlichen Gründen!«

Mal abgesehen davon, dass Du ein paar Dinge durcheinanderwirbelst. Du hast jedoch völlig recht, eine optimale Versorgung nach den Regeln der Kunst anzumahnen.

Und : Wer sich nicht wehrt, lebt verkehrt!

> "Mal abgesehen davon, dass Du ein paar Dinge durcheinanderwirbelst. Du hast jedoch völlig recht, eine optimale Versorgung nach den Regeln der Kunst anzumahnen."

K.A. was da wirbeln soll, aber erfreulich, dass du da mal zustimmst...

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