Weihnachtsmarkt
Senioren hatten Gefallen an Würzburgs einmaligen Bauwerken und dem Weihnachtsmarkt.
Von Klaus Böttcher
Stadtallendorf. „Was wollen wir so früh auf dem Weihnachtsmarkt“? fragten sich viele der Stadtallendorfer Senioren, weil der Bus schon um 8.30 Uhr in Richtung Würzburg rollte. Doch die Seniorenbeauftragte der Stadt Elke Köhler hatte außer dem Weihnachtsmarkt noch einen hervorragenden Programmpunkt geplant. Sie hatte zwei Stadtführerinnen organisiert, die die 50 Besucher in die Geschichte der Stadt in Bayern einweihten.
Fast zwei Stunden dauerte die Führung mit sehr aufschlussreichen Erklärungen vom Garten der Residenz ausgehend. Würzburg wird auch als das Kleinod am Main bezeichnet. Die Stadt trägt den Namen nicht umsonst, denn beim Rundgang durch die Altstadt staunten die Gäste nicht schlecht über die vielen noch gut erhaltenen Bauten und Denkmäler die zum großen Teil aus der Barockzeit und noch 200 Jahre davor stammen. Die großen Kunstwerke wie Dom, Kirchen oder Kapellen und natürlich die riesige Residenz der Fürstenbischöfe stammen fast ausschließlich von den großen Baumeistern Balthasar Neumann in der Barockzeit oder ungefähr 200 Jahre vorher von Tilman Riemenschneider. Waren die großen Bauwerke von innen und außen schon interessant und wurden bestaunt, so belebten die Geschichten aus früheren Zeiten das Ganze, und davon erzählten die Stadtführerinnen viele. Erstaunt waren die Besucher auch davon, dass Würzburg von Millionen von Touristen im Jahr aufgesucht wird und dementsprechend weniger Industrie aber sehr viele vom Tourismus leben.
Von der Besichtigungstour erholt machten sich die Damen und Herren aus Stadtallendorf alleine auf Würzburgtour, wobei bei vielen jetzt schon der Weihnachtsmarkt im Vordergrund stand. Man stärkte sich mit Bratwurst, Pommes, Pizza oder Waffeln. Andere ließen sich im Cafe Kuchen und Kaffee schmecken und es gab am Abend auch von negativen Erlebnissen zu berichten. So hatten einige Fahrtteilnehmer das Bedürfnis, eine Toilette aufzusuchen und gingen dazu in ein Cafe. Doch oh Schreck sie wurden auf Toiletten draußen auf die Straße verwiesen, da die eigenen Räumlichkeiten seit zwei Wochen defekt seien. Fragt man sich Lüge oder Wahrheit? Gibt es in Würzburg keinen Schlüsseldienst oder Notklempner? Man eingte sich auf Folge des Masentourismus.
Der Weihnachtsmarkt bot für jeden Geschmack etwas, vom Glühwein oder Punsch bis zu unzähligen Süßigkeiten. Der Markt bot aber auch vielfältige Dekoartikel, die in die Advents-oder Weihnachtszeit passten. Ob große und kleine Kugeln, bunte Vögel oder viele andere Figuren wurden bestaunt und oft hörte man: „Das hab ich auch“. Wieder andere nutzen die Gelegenheit, ihr Weihnachtsdekodepot aufzustocken. Am Ende war man sich einig, es war ein schöner Tag.
Fotos: Klaus Böttcher