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Dessau Wörlitzer Gartenreich

Augustspaziergang im Wörlitzer Park

Rund um das Wörlitzer Schloß

Wir beginnen unseren Augustspaziergang vor dem Schloß (Ansicht von links). Das Schloß, erbaut 1769-1773 von Erdmannsdorff, gilt als Gründungsbau des deutschen Klassizismus. An der Vorderseite, des dreigeschossigen Baus, befindet sich eine vorgezogene Säulenhalle mit einem Dreiecksgiebel. Rechts und Links vom Eingang laden die Statuen, Ceres (Göttin des Ackerbaus) und Fortuna (Göttin des Gelingens und Glücks) zum Besuch des Schloßmuseums ein. Links vom Schloß, am Eingang des Gartens der Fürstin, steht die Dietrichsurne. 1775 errichtet erinnert sie an den Onkel und Vormund des Fürsten, Dietrich von Anhalt-Dessau (1702-1769) , dessen Wohnhaus sich an dieser Stelle befand und bei der Gartenerweiterung abgerissen wurde. Weiter gehen wir an der ausgemusterten Steinfähre vorbei und haben von dort einen schönen Blick auf die Gondelanlegestelle, den Eichenkranz und die Friederikenbrücke. Östlich vom See gelangen wir, vorbei an der Anlegestelle der Teelaubenfähre und mit einem Blick auf die Wolfsbrücke und dem Palmenhaus, zu der Skulptur der Muschelsucherin (Muschelnymphe, Quellnymphe), gefertigt um 1771. Des weiteren stehen am Ufer und am Weg zum Schloß zwei weibliche Sandsteinhermen, aufgestellt um 1765. Mit einem Blick auf das Gotische Haus gehen wir, vorbei an der Seeseite des Schlosses, über die Schloßbrücke, von wo wir einen herrlichen Blick auf das Nymphaeum, das Monument und die Kniende Venus haben. Um den Schwanenteich herum gelangen wir zum Englichen Sitz (erbaut 1764/65), ein Backsteinbau (geputzt) mit Kopien von Plastiken. Weiter geht es zur Rückseite des Küchengebäudes (1770/72), ein U-förmiger Grundriss, darin waren die Wirtschaftsräume untergebracht (heute Gaststätte und Gartenreichladen). Davor, auf dem Kirchhof, befinden sich ein 4,50 m hoher Sandsteinbrunnen (1787) und ein Sarkophag (1785/87). Gegenüber sehen wir das Graue Haus und die Galerie (eine private Sammlung der Fürstin). Das Graue Haus (Haus der Fürstin) wurde von Luise Henriette Wilhelmine von Anhalt-Dessau 1750 bis 1811, Gattin von Fürst Franz teilweise bewohnt. Luise nannte es "das graue Kloster" und nutzte es von 1790 bis 1811 als ständigen Wohnsitz. Dahinter befindet sich ein kleiner Privatgarten der Fürstin. Heute ist im Grauen Haus eine Ausstellung zum Leben der Fürstin untergebracht. Zwischen Küchengebäude und Marstall hindurch kommen wir zum vorderen Teil des Küchengebäudes, mit einer klassizistischen Fassade des Sommergartenspeisesaals, vor dem eine antike Sandstein Ara (1774) als Brunnen steht. Der Gartenspeisesaal wurde in der kalten Jahreszeit zum überwintern von Pflanzen genutzt und ist durch einen unterirdischen Gang mit dem Schloß verbunden. Wir beenden den Augustspaziergang und betrachten das Schloß noch einmal von der anderen, der rechten, Seite.

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8 Kommentare

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