myheimat.de setzt auf dieser Seite ggf. Cookies, um Ihren Besuch noch angenehmer zu gestalten. Mit der Nutzung der AMP-Seite stimmen Sie der Verwendung von notwendigen und funktionalen Cookies gemäß unserer Richtlinie zu. Sie befinden sich auf einer sogenannten AMP-Seite von myheimat.de, die für Mobilgeräte optimiert ist und möglicherweise nicht von unseren Servern, sondern direkt aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern, wie z.B. Google ausgeliefert wird. Bei Aufrufen aus dem Zwischenspeicher von Drittanbietern haben wir keinen Einfluss auf die Datenverarbeitung durch diese.

Weitere Informationen

Erinnerungen, die auf der Zunge zergehen ...

Kulinarius

Ein Stück lebendiger Vergangenheit …

Ich will jetzt nichts von Museumsbesuchen oder Kostümfesten in den Trachten unserer Großeltern erzählen. Mit dem Kulttumult um alte Fortbewegungsmittel hat meine Geschichte auch nichts zu tun. Gleichwohl ist das was ich in den letzten Tagen erlebt habe für mich wie ein Stück wieder auferstandener kostbarer Vergangenheit.
Es begann mit dem Ruf meiner Frau: Das Mittagessen steht auf dem Tisch. Es war mit dem Essensruf etwas später geworden, weil der Kartoffelvorrat in der Speisekammer irgendwie Schaden genommen hatte. Meine Frau hatte deswegen aus einem Geschäft, in dem sie sonst selten einkauft, noch schnell einen Beutel Erdäpfel besorgt.
Und was hat das mit lebendiger Vergangenheit zu tun? fragt jetzt sicher der eine oder andere. Es wird zwar schon seit alten Zeiten in vielen Haushalten zu Tisch gerufen – aber was ist daran das besondere.
Das war auch nicht das Besondere. Das Besondere war erst einmal, daß ich diesem Ruf sofort folgte. Sonst dauert es auch schon mal, weil es ja immer etwas Wichtiges gibt, das noch erst zu Ende gebracht werden muß. Wer kennt das nicht – mal ehrlich.
Auf der Tafel im Esszimmer stand ein ganz normales Mittagsmenü. es gab Suppe, Fleisch, Gemüse, Kartoffeln und Soße. Jeder weiß ja wie es geht – man packt sich von allem etwas auf den Teller und legt mit dem Essen los.
Wenn man das Besteck beiseite legt, weil man satt ist, hat man in der Regel von allem etwas gegessen.
Diesmal war es anders. Als ich nämlich Messer und Gabel zur Seite legte und mir zufrieden über den vollen Bauch, strich hörte ich von der anderen Seite des Tisches ein erstauntes: Bist Du schon satt? Du hast doch nur Kartoffeln gegessen. Ein bißchen Beleidigtsein über die Missachtung von Braten, Gemüse und Soße klang unüberhörbar durch.
Erst da bemerkte auch ich, daß ich mich tatsächlich an den Kartoffeln satt gegessen hatte. Mein Denken war nämlich während des Essens ganz tief in die Vergangenheit gerutscht. Ich saß plötzlich als kleiner Junge zuhause am Küchentisch und verzimmerte Kartoffeln mit Butter, die meine Mutter zuvor vom eigenen Acker geerntet hatte. Das war mir ja schon eine Ewigkeit nicht mehr passiert.
Und noch etwas hat der einzigartige Geschmack und die ‚gewisse Körnigkeit’ dieser Kartoffeln bewirkt: Ein altes Rezept meiner Mutter war plötzlich wieder gegenwärtig.
‚Zuckzack’.
Auf Zuckzack waren wir als Kinder immer richtig wild. Ganz gleich, ob er Mittags frisch auf dem Tisch stand oder die Reste abends in der Pfanne gebraten worden waren.
Eines steht auf jeden Fall fest:
Unsere Kartoffel ist für alle Zubereitungsarten nur noch die ‚Leyla’ vom Lilienhof Pflüger in Marx.

ee

Weitere Beiträge zu den Themen

Lilienhof PflügerEssenKartoffelnLeylaLeibgerichtKinderzeitessen

19 Kommentare

Ewald, ich habs mir kopiert! austrianer

Hmmmm - mehr fällt mir jetzt nicht ein.
Gehirntotalblockierung durch, hmmmm - was wollte ich noch schreiben, hmmmm ...

Deine Seite ist eine "Schatzgrube" .... mhhh lecker !!! GLG ele

Beteiligen Sie sich!

Hier können Sie nur eine begrenzte Anzahl an Kommentaren sehen. Auf unserer Webseite sehen Sie alle Kommentare und Ihnen stehen alle Funktionen zur Verfügung.

Zur Webseite