Platt as Heimoat ...
http://plattpartu.de/frieda.htm#01_04_12
Platt as Heimoat
As ikk jüüstähm in "plattpartu" de „Footweeg mit Frieda“ Willi Höfigs Sinneren över de Begrääp ov dat Gefööl van Heimoat lääst hevv, liekers ov man as Plattdüütschen een Gamsboart an d’ Hoot ov Zilles Milljöö üm sükk to fleegen hett – in de Momang is mi ut mien Besinnen ok wäär wat tofloagen, wat heel un dall in de sülvige Richt wiest.
Ikk bün van Lütt ov an mien Läävdach dör de Welt schoaben worden – van een Kant in de anner Ekk – van een Sproakengemengsel in dat anner Nichverstoahn. Suwat as „Heimweh“, as Minsch dat nöömt, wenneer he son oarich Trekken in d’ Haart verspöört, dat hevv ikk ni nich in mi maarken kunnt – ikk hevv as jungen Fendt jümmers glöövt, dat dor, wor mien Brodverdennst, liekers ok mien Heimoat is.
Irgendwenn hevv ikk denn spöärt, dat ikk woll joahrenlang up dat verkeerde Peerd sääten hevv. Düdelk wiest worden is mi dat vöör Joahren, wiet wäch van us Plattdüütschland, as ikk mit de Waarkeree noch mirdenmanken dat Lääven stunn.
Ikk stunn Dach föör Dach in een rheinschen Kuntrei achter d’ Tresen van een Gastenbedrief to Schlukk un Beer utschenken. Achter mi, in de Köken, wee bit in de eersten Oabendstünnen elker Dach mien Moder mit Potten un Pannen an waarkeln. Tüschen achter d’ Beerhoahn un Köken wuur blossich Platt schnakkt – dat wee son bietji us eegen Welt buten de annern hör Olldach. Mien Gasten de kreegen dat joa nu stiäl ut eersde Hand mit. Een häntigen Handvull van de Tresensitters kunn dor ok good mit ümgoahn, wiel see up irgendeen Oart dör de Sömmerriederee mit de oostfreesken Eilands verbandselt weesen. Noa de Oabendbrodstied wee dat mit de Plattschnakkeree oaber joa doahn, wiel mien Moder üm de Tied Fieroabend mook. Dat hevvt sükk miene Gasten een Tiedlang mit ankääken, dat schnoabends blods noch Düütsch schnakken – bit see mi denn dorto verdönnert hevvt, elker Dach van Klokk Middennacht an in de Gaststuuv ok noa vöörn hen blods Plattdüütsch to schnakken. Dat hevv ikk denn joa ok doan – wiel, föör jedet düütsche Word noa Middennacht muss ikk föör de heele Bagoasch in d’ Loaden een utdoon. Eens Oabends brengt een Riederspoar ut de Noaberschkupp Visit mit in d’ Kasino – een öller Minschke, so üm de middentachentich Joahr old. Dat is mien Unkel, de up Visit ut Bajuwarien föör een poar Doach bi us is, sächt dat Froominsch to de anner Gasten. Un wiel see un hör Keerl de Unkel nich allennich in Huus loaten wullen, harn see hüm in de lüstige Riederkring mitbrocht. De hele Oabend hukel he denn son bietji buterhalv dat schnöäternde Rundum van de pläächten Düsseldörper. Na joa, hevv ikk een poarmoal denn so bi mi dorcht, dat is joa ok keen Wunner nich, bi disse Sproakünnerscheed van Nedderrheinsch to Bajuwarisch. Ikk hevv mi dor oaber nich wieder grood an kehren kunnt, wiel ikk joa de döstigen Halsgatten fuchtich hollen muss.
Bit up eenmoal noa twalf Üür – mien Plattdüütschtied wee jüüst anbroaken – dor seet Geerke, soveel wuß ikk all van hüm, tomoal up een van de Boarstöölen an d’ Ennen van d’ Tresen, un man kunn twee sülvern Troanen in sien Boart blenkern sehn. Wat wee passeert? Mien Plattschnakkeree har hüm ut sien Ekk dreeven – he wee in Oostfreesland geborn un glieks noa de School, statt noa de näächste Buur in Stellung to goahn, in de Welt ruttrukken – bit noa Bajuwarien hen – un har dor wat läärt, har dor freet, har dor Kinner groodtrukken un wee dor olld wurden. Oostfreesland har he över särßtich Joahr nich mehr to Gesicht kräägen, wiel he dor keen Famili mehr har – un Plattdüütsch ok netsolaang nich mehr höört.
As he mi Plattdüütsch prooten höört hett, dor is hüm dat eenfach överkoamen. In de Momang, as he mien Platt höört hett, sää he noaderhand an mi, in de Momang wee he tomoal bold tachentich Joahr in de Tied retuur – wenneer hüm as lütten Jung wat up d’ Haart seet un sien Oma hüm an hör Bösten dukel – netso waarm un week wee hüm tomoal de Sproak van to Huus ingoahn.
ewaldeden
Hier teilt Ihr Zwei vertraute Heimat in der Gastronomie - Roswitha und Ewald.
Und in Ewald´s rührender Geschichte teilen sich Zwei Heimat in der ostfriesischplatten Sprache - der damals mitteachtzigjährige Geerke und der jüngere Ewald.
" - ikk hevv as jungen Fendt jümmers glöövt, dat dor, wor mien Brodverdennst, liekers ok mien Heimoat is."
Arbeitsplatz, Sprache, vertraute Menschen um uns herum, die Landschaft, in der wir geboren sind - alles das macht Heimat aus und ist ein Teil unserer Identität. Und doch ist bei alledem Heimat etwas, das noch viel, viel tiefer in uns liegt. Diesen Teil finden wir nur in Hinwendung auf das, was in unserem Inneren liegt. Es ist jenes innere Sein, das überall und immer mit uns ist - und das ist auch hier und jetzt präsent. Ein Teilen dieser Präsenz ist es auch, was Menschen verbindet und Geborgenheit und Glück spüren lässt .......
Herzlich grüßt Kirsten