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Noch kein "letzter" Sommer ...

Der letzte Sommer meiner Kindheit
ich war doch noch so unberührt
ich war doch noch so voller Blindheit
die Lust hatt’ mich noch nicht verführt

Der letzte Sommer meiner Jugend
ich war doch noch so hungervoll
ich war doch noch so voller Tugend
und sah das Leben noch so toll

Der letzte Sommer meiner Drangzeit
ich war doch fast schon übersatt
ich sah es an als Lebens Halbzeit
dabei war ich schon fast schachmatt

Der erste Sommer gleich dahinter
er machte mir ganz plötzlich klar
dass es sehr kühl und fast schon Winter
und der Beginn vom Ende war

Doch plötzlich keimte neues Blühen
ein neuer Sproß am alten Holz
ich musste mich auch nicht groß mühen
und was draus wurd’ das macht mich stolz

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Ewald EdenWilhelmshavenautor edenTexteLyrik

4 Kommentare

Haben wir in unseren Lebensabschnitten nicht immer wieder neu einen "letzten Sommer" erlebt; liebe Gundula? Ich sorge mich nicht um das Morgen, weil wir es ja erst erleben wenn es das Heute - und es erst bewerten können, wenn es das Gestern geworden ist.

Du hast Recht Ewald---so gesehen stimmts auch wieder---
LG Gundula

Oh ja ..., ganz viele Lebens-Sommer sind nur so vorbeigeflogen !
Sommer mit Licht und auch Schatten ...
Irgendwann ist ein ganzer Korb gefüllt mit unseren Lebensweisheiten .
Wie schön ist es jetzt in späten Sommern ..., ein neues Keimen und auch Blühen
auf dem "alten Holz" zu spüren .
Zufriedenheit trägt ein so buntes Kleid .
Lieber Ewald ...,
ganz wunderbare Nachdenk -Verse ...

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