Nach dem Abschiednehmen ...
Eines Menschen gedenken ...
Da seid ihr nun beisammen,
um über Gott und die Welt zu schweigen -
ihr habt nicht im Sinn, einen Wen zu verdammen -
ich seh’ euch nur manchmal die Köpfe neigen.
Eure Gesichter, sie scheinen wie gestrichen’ Perlmutt -
edel verstehend von Liebe geprägt,
eure Gesten verhalten, wie das Schweben des Butt -
so zeiget sich Mensch, der das Leben erträgt.
Ihr lasset die Stunden vorüberziehen
und legt ihnen keinen Stein in den Weg –
man spürt, dass ihr wisst, jede Zeit ist geliehen –
der erloschene Atem ist dafür Beleg.
Die Flamme der Kerze hat ihr Tun eingestellt –
sie erleuchtet nicht mehr oft mühselig’ Pfad –
sie brennt jetzt in einer anderen Welt,
und da ist der Weg nur schnur und gerad’
ewaldeden©2013-06-23
> "wenn das so einfach wäre..."
Nein, nicht einfach, aber notwendig und natürlich gehört dies immer dazu:
> "Eines liebe Menschen gedenken"
sonst würde ja gelten, was manche Leute behaupten: Getrauert werde nicht um Verstorbene sondern nur über den eigenen Verlust, den man durch sie erlitten hat.