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Een sünnerboaren Tied

Plattdeutschfeuilleton

Een sünnerboaren Tied

Överall hört man de Engels ööven
heel fiin un heel saacht
dat see nümms stört
de Kinners up d’ Eer
köänt all nich mehr ovtööven
wat dat an Winachen woll geböört
in Schuven un Schappen
in Winkel un Hörns
lett Moder Bott för de Winachsmann
ok ünner de düster Kellertrappen
haangt noch wat för sien Gespann
groot Hinnerk de kann dat nich loaten
stilkens to luustern un hentofoaten
Stine de wüür dat joa ok allsto geern
doch dorför is see to lütt de Deern
wenn Opa dat woahrt
deit he woll moal schellen
un sächt
he wüür dat de Cloaskeerl vertellen
doch liekers
deit he de Oogen tokniepen
he kann doch sien Enkels
nich an d’ Hääven verpiepen
Voader hett rein keen Tied
för de Froagen
he mutt achter de Pinunsen anjoagen
denn ok dat hett sükk ännerd in disse Welt
Freud up de Eer
givt dat blods noch för Geld

ewaldeden

... und hier für die "Unplatten" myheimatler:

Een sünnerboaren Tied
Eine sonderbare Zeit

Överall hört man de Engels ööven
überall hört man die Engel üben

heel fiin un heel saacht
ganz fein und ganz sachte

dat see nümms stört
auf das sie niemanden stören

de Kinners up d’ Eer
die Kinder auf der Erde

köänt all nich mehr ovtööven
können schon nicht mehr abwarten

wat dat an Winachen woll geböört
was so an Weihnachten wohl geschieht

in Schuven un Schappen
in Schubladen und Schränken

in Winkel un Hörns
in Kammern und Ecken

lett Moder Bott för de Winachsmann
lässt Mutter Platz für den Weihnachtsmann

ok ünner de düster Kellertrappen
auch unter den dunklen Kellerstufen

haangt noch wat för sien Gespann
hängt noch was für sein Gespann

groot Hinnerk de kann dat nich loaten
groß Hinrich der kann es nicht lassen

stilkens to luustern un hentofoaten
dauernd zu schnüstern und hinzufassen

Stine de wüür dat joa ok allsto geern
Stine die würde ja auch allzu gern

doch dorför is see to lütt de Deern
doch dafür ist sie zu klein noch die Deern

wenn Opa dat woahrt
wenn Opa das sieht

deit he woll moal schellen
tut er wohl mal schimpfen

un sächt
he wüür dat de Cloaskeerl vertellen
und sagt er würd das Knechtruprecht erzählen

doch liekers
deit he de Oogen tokniepen
doch muß er die Augen zu kneifen

he kann doch sien Enkels
er kann doch seine Enkel

nich an d’ Hääven verpiepen
nicht an den Himmel verpfeifen

Voader hett rein keen Tied
Vater hat gar keine Zeit

för de Froagen
für die Fragen

he mutt achter de Pinunsen anjoagen
er muß hinter den Pinunsen herjagen

denn ok dat hett sükk ännerd in disse Welt
denn auch das hat sich geändert in dieser Welt

Freud up de Eer
Freude auf der Erde

givt dat blods noch för Geld
die gibt es nur noch für Geld

ewaldeden

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Plattdeutsch

10 Kommentare

Genau Ewald, so sehe ich es auch wenn ich meine Gedichte in Lautschrift schreibe. Schreibt man nicht die gelehrten Muttersprachler mit doppel ee?

Du läßt mir da sehr viele Deutungsmöglichkeiten, lieber Dieter.
Mein Signum ist zwar ee, es aber als verbindliches Synonym für einen "gelehrten" Muttersprachler heranzuziehen war sicher nicht Dein Sinnen - schon eher könnte ich mir die Leute als die, die das "Gelee ehrten" vorstellen - ich kann mir aber auch schmunzelnd Deine verzweifelte Suche nach etwas brauchbarem in den Hirnen der "geleerten" Muttersprachler vorstellen, denn wenn ich mal etwas verzweifelt suche, weil ich es verlegt habe oder unbeabsichtigt dem Abfall übereignet habe, dann schaue ich in meiner Verzweiflung schon mal in den Mülleimer ... und muß meist mit Entsetzen feststellen, dass er kurz zuvor geleert wurde.
Vielleicht hat mein sinnieren ja irgendwo Deine Denkschiene gekreuzt.
Ich wünsche Euch allen einen besinnlichen Tag, an dem Ihr nicht verzweifelt nach etwas Abhandengekommenen im schon "Entsorgten" suchen müßt.
ee

Du hast meinen Gedankengang nicht gekreuzt. Die doppelt(dreifach.....)-Sinnigkeit ist schon bewusst so gewählt.

LG Dieter

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