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10 Jahre Heuchelei ... 2001 - 2011 (ok up Platt)

New York 2001 – 11. September …
und 10 Jahre danach

Es ist keine Frage, dass das, was da in New York am 11ten September 2001 um kurz nach 15 Uhr unserer Zeit über die Bühne der Zeit lief, nicht in die Kategorie Lustspiel einzuordnen war. Es war ohne Zweifel ein Drama der schlimmen Dimension – ich sage bewusst nicht „schlimmste“ Dimension, denn wer die schlimmsten Versionen an dramatischen Ereignissen erleben will, der muß sich dazu schon an andere Orte auf dem Erdball begeben. Orte, an denen jede Sekunde ein Kind Hungers stirbt, während allein in Deutschland Megatonnen an Lebensmitteln aus Gründen der Marktpflege dem Abfall anheim gegeben werden. Orte, an denen Menschen aus Verzweiflung den eigenen Urin trinken, weil es dort in weitester Umgebung nichts trinkbares gibt – nicht einmal verseuchtes Wasser in kloakenähnlichen Bächen oder Flüssen. Orte, an denen radioaktive Strahlung vorherrscht, die Kaninchen zu Wolfsgröße mutieren lässt, oder Schneefüchse mit fünf Läufen hervorbringt. Orte, an denen das Meer nur noch tot ist. Orte, an denen die Waffenindustriellen dieser Welt jeden Tag Erntedankfest feiern, weil die Menschen und alle Kreatur dort ihre tödlichen Früchte serviert bekommen. Wie sehr schlagseitig muß des Denken und Empfinden unserer geistlichen und weltlichen Eliten mittlerweile sein, dass 10 Jahre danach das Geschehen um die New Yorker Größenwahntürme hierzulande - in den Kirchen und bei anderen Veranstaltungen - noch immer die Hitliste der Schreckensereignisse auf dem Globus anführt, obwohl es meß- und belegbar davor und danach viel schrecklichere Vorgänge gegeben hat. Wird es vielleicht als so schrecklich dargestellt oder auch empfunden, weil es den Verursachern viel größerer Schrecknisse – deren Liste durch die Jahrzehnte bis in den heutigen Tag fast schon unvorstellbar lang ist - auf dem blauen Planeten plötzlich aufgezeigt hat, dass man nicht mehr „unerreichbar“ und fern allen Elends ist?

ewaldeden 11. September 2011

New York 2001 – 11. September …
un nu, tein Joahr loater

Dat is gannskeen Froach nich – nu nich un vöör tein Joahr nich – dat dat, wat dor in Neejork an d’ elmten nängten 2001, kört noa Klokk füfftein Üür över de Brää van de Tied leep, keen lüstich Spill wee.
Oahn Twiefel wee dat een Geböören van de leege Kant. Ikk mach nich särgen, van de leechste Kant, denn well de gräsichsten Geböören belääven will, de mutt wons anners henkieken – de mutt dor henkieken wor in jeder Sekünd een lütji Minsch utschmacht starven deit (ovwoll allennich in Düütschland Megatünnen van Äteree up d’ Schietläch schmäten warden, üm de Markt reintoholln) – mutt dorhen kieken, wor minschen ut Vertwieflung hör eegen Miech drinken, wiel anners keen Drüpppje Fuchtichkeit to finnen is – nich moal versüükted Woater in Jauchbakklöpen – mutt dorhen kieken, wor de Atomuntechnik de Natur su verstroahlt hett, dat de Hoasen dor all grötter sünd as Wulfen un de Vossen up fief Beenen dör de Gägend lopen – mutt up de Rebetten kieken, wor de Kanonengeeter und de Lüüdodscheeter elker Dach Aarntdank fiert, wiel de Minschen hör Dodsfrüchten up de Disch pakkt kriecht – mutt dorhen kieken, wor de See blods noch dod is.
Wu schlachlastich is dat Denken un Föölen van use Geistlichen Heeren un use weltlichen Eliten all wääsen, dat tein Joahr noa dat Geböören üm de Irrsinnstoorns dor in Neejork bi us un överall in Düütschland in de Kaarken un bi anner Fierdereen dit Geböören jümmers noch de Hitlist as dat gräsichste Doon anföört? Ovwoll wie doch aal mitnanner weeten - un wiel dat in de Bööker fastschrääven steit – dat laang vöördem un bit hüütigendoachs een büld noarder un gräsiger Geböören elker Dach dör de Tied löpt.
Ov word dat ok blods so beliekteekend, wiel de elmte September 2001 de Verantwortlichen föör noch veel grötter Undöäch wiest hett, dat see nich mehr buten vöör, sünners dat see tomoal sülven een Deel van dat blöderke Spill sünd?

ewaldeden 11. September 2011

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7 Kommentare

Stimme dem Artikel absolut zu.

Auch ich stimme Deinem Beitrag voll zu.......auch wenn ich die Trauer der Menschen verstehen kann, deren Angehörige bei diesem Twintower-Desaster ums Leben kamen.....aber wer weint um all die Menschen und vor allem die Kinder, die durch Hunger, Verseuchung oder Krieg sterben? Dort steht selten oder nie eine Kamera, um das Leid, zusammen mit dem Hinweis auf die Verursacher, in alle Welt zu tragen.

Betrachten wir doch alle gemeinsam unser Tun hier als einen Anfang dessen.

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