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Nacht baut Dunkel wie ein Zelt
samten Schweigen hüllt die Erde
Tag ist auf den Kopf gestellt
bis das der neue Morgen werde
Tröpfchen blinken auf den Blättern
matt die Luft der frühen Stunde
auf Papier mit großen Lettern
tritt laute Welt in diese Runde
Menschen hasten schrill die Gänge
Luft wird dick und atemschwer
Karossen protzen mit Gepränge
Natur die spürt schon keiner mehr
hier und da versteckt Oasen
die schon nicht mehr wirklich sind
man träumt den Traum von Feldes Hasen
den man so liebte doch als Kind
man träumt den Traum von wilden Blüten
die säumten uns’rer Wege Rand
und sieht dabei die Bagger wüten
zerstörend unser schönes Land

ee

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3 Kommentare

Schönes Gedicht, Ewald!
LG Heidi

Ewald - ein Dank an Dich. Dies sind nur ein paar Zeilen - aber sie treffen genau den Zeitgeist. Hoffentlich verlernen wir das "Schöne" nicht. Danke für die Zeilen.
LG Fred

Dürer ist schon lange tot, das stimmt - die Nachkommen des von ihm in Vollendung gemalten Feldhasen weilen aber noch unter uns. Wie lange es noch so sein wird - das ist die Unbekannte in desem Spiel. Der Feldhase benötigt - anders als seine Vettern, die Wildkaninchen - bestimmte Wildkräuter zum Leben. Die landwirtschaftliche Monokultur in unseren Landen verhindert aber das Wachstum dieser für den Feldhasen überlebenswichtigen Pflanzen. Ergo geht der Bestand zurück - soweit und so drastisch zurück, dass er bald nicht mehr hier heimisch sein wird. Da wird am Ende kein Jäger seine Flinte gehoben haben - der Feldhase ist dann einfach so weg.

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