Schluderstaat Deutschland?
Ist Deutschland mittlerweile ein „Schluderstaat“?
Ich muß es einfach einmal so fragen, nach alldem, was mir in den letzten Tagen – und auch schon eine zeitlang vorher – so an „zu wissen kriegen“ mit einem Irrsinnstempo um die Ohren geflogen ist.
Da existiert bei der ‚Deutschen Rente’ – in welche die Rentenpflichtversicherungen nach dem Beitritt der DDR zur Bundesrepublik (was für ein Schwachsinn übrigens) und nachdem die einzelnen Landesversicherungsanstalten für die gewerblichen Arbeitnehmer (LVA) mit der Bundesversicherungsanstalt für Angestellte (BfA) in einen Topf geschmissen wurden, umbenannt worden sind, keine geordnete kaufmännische Buchführung vorhanden ist. Eine Buchführung, so, wie sie vom Staat von jedem Kaufmann – angefangen beim hungerleidenden Handelsreisenden mit Bauchladen, der sich mühselig mit Stopftwist und Schlüpfergummi von Haustür zu Haustür quält, bis hin zu den allseits bekannten marodierenden Großverdienern, welche die Menschen unter den schützenden Händen ihrer ebenfalls allseits bekannten politischen Freunde in betrügerischer Absicht mit falschen Finanzprodukten bis auf die nackte Haut ihrer Habe berauben, verlangt.
Bei der „Deutschen Rente“ kann aufgrund der fehlenden kaufmännischen Buchführung nicht nachgeschaut werden, woher die Einnahmen kommen – es kann folglich auch nicht nachverfolgt und kontrolliert werden, wohin die vorhandenen Gelder abfließen. Es ist wie bei einem Bach, der gleich nach der Quelle im Boden versickert.
.DAS soll jemand begreifen können – oder auch nicht. So genau scheint es niemand wissen (oder sagen) zu wollen.
Ein solches Kassensystem a la Großmutters Keksdose macht es Langfingern und Regierungen natürlich leicht, unbedarft und oft in die solidaren Rentenkassen zu greifen, um mit den geraubten Beträgen irgendwelche „eigentlich Staatsaufgaben“ zu finanzieren.
Nun ist aber ja noch etwas viel „Niedrigeres“ (zufällig?) ans Licht gekommen. Bei der größten Bankrottbank die wir in Deutschland bisher hatten - ein paar hundert Milliarden €uro haben die Finanzverbrecher aus den Führungsetagen bisher ja schon aus der Steuerkasse eingeschluckt. Nun haben diese sog. „Finanzfachleute“ in den zurückliegenden zwei Jahren über 50 Milliarden €uro falsch und zu Lasten der Staatskasse verbucht – und damit Deutschland um dieses Summen tiefer in die roten Zahlen getrieben.
Bislang war es keinem Prüfer aufgefallen – nicht den millionenteuren externen Wirtschaftsprüfern noch den bestbezahlten Aufpassern von innen. Auch beim Personal scheinen Deutschlands Regierungen einen Haufen Nullen zuviel zu haben. Dadurch, dass diese gewaltige Schluderei nun ans Licht gekommen ist, hat unser Land auf Schlag über 50 Milliarden €uro weniger Schulden.
Wir sollten alle miteinander unsere Schuldkonten bei den Geldinstituten akribisch kontrollieren – ob die Finanzexperten da nicht auch mit doppeltem Bleistift geschrieben haben.
ewaldeden
... und up plattdüütsch:
Is Düütschland middelwiel een Schluderstoat?
Ikk moot dat eenfach moal so froagen, noa aal dat, wat mi in de letzde Doagen, un ok woll in een Tied dorföör, an „to weeten kriegen“ üm de Oorn floagen is. Dor givt dat bi de „Düütsche Renten“ - as de Plicht-Rentenversäkerungen nu joa nöömt warden, noadeem man de enkelt Parten in dat nu wäär grötter Düütschland aal in een Pott schmääten hett – keen Bookföören, so as dat jeden Koopmann – anfungen bi de Schmachtlieders, de mit Kant un Band un Kinnerklöädjis van Dör to Dör strieken, üm hör drööch Brödjis to verdeenen, bit hen to de bölkrieken Lüübeschieter, de de Minschen meist blods heete Lücht andrein.
Bi de Düütsch Renten givt dat sowat as Bookföören nich – dor kann nümms noakieken, wor dat, wat see dor instrieken herkummt, noch köänt de Stoolhollers dor irgendwell beliekteeken, wor de Doalers henfleegen, wenneer see dat Knipke van de Rentenkaas verloaten.
Dat schall een begriepen köänen – ov ok wall nich. Well weet dat su nipp un nau. Doarüm köänt see van d’ Regeernsiet ok so foaken mit hör laang Fingers dor rinlangen un de Pinunsen stibietzen.
Nu is oaber joa noch heel wat leegers van Dach koamen – bi de gröttste Bankrottbank, de wi in us Land överhaupts bit nu hatt hevvt (een poar hunnerd Milljarden €uros ut de Stüürkaas hevvt de Finanzverbräkers dor joa all inschloaken) de hevvt in de letzde Joahren över füfftich Milljarden €urodoalers irgendwons henschrääven, wor see gannich hengehörden – un Düütschland wee üm disse Milljarden deeper in de rode Tallen ovzakkt. Un Nümms is dor bit nu achterkoamen – nich milljonendüüre Noakieker van buten un nich bestich betoahlde Uppaaser van binnerwendich. Ok bi d’ Personoal hett Düütschland woahrschiens een Hüpen Nuller toveel up d’ Konto. Dordör, dat disse Gewalts-Schluderee nu van Dach koamen is, hett Düütschland tomoal över füfftich Milljarden minner Schülden. Wi schulln aal mitnanner use Schüldkonten bi de Banken un Spoarkaasen noakieken loaten – ov de van de Banklüü nich ok mit dübbelten Pennholler föört worden sünd.
ewaldeden
Treffender kann es nicht dargestellt werden, lieber Ewald!
Vor allem auch die unglaubliche Verschmelzung der LVAS´s mit der BVA.