Die FDP - ein Havarist in schwerer See (plattdeutsch)
Ein Kahn auf Havariekurs ….
Wir brauchen uns nicht neu zu erfinden – was für eine weltbewegende Erkenntnis des FDP-Versuchsvorsitzenden Rösler. Die Saurier der Erdgeschichte haben auch nicht den Versuch unternommen, sich selber neu zu erfinden – sie sind ganz einfach ausgestorben und im Glücksfall höchstens noch als Fossile in den verschiedenen Erdformationen zu finden.
Viel treffender hat es der holsteinische Chefliberale Kubicki auf den Punkt gebracht, mit seiner Feststellung, dass die FDP bei den Bürgern unseres Landes als Partei schlichtweg „ausgeschissen“ habe – auch wenn der Bundesvorsitzende Rösler seinen Nordländerkollegen leicht angewidert mit der Bemerkung, so eine Begrifflichkeit sich nie anmaßen zu wollen, zurechtwies. Diesem Dissenz sollte der zuhörende Betrachter aber kein übergroßes Gewicht beimessen – die grundverschiedenen kulturellen Wurzeln der beiden blau/gelben Parteiführer könnten der Grund dafür sein. Eine ähnlich lautende Negativbewertung würde dem „Partei-Granden“ und altem Kämpen Kubicki mit Sicherheit auch zu so manchem Röslerschem Grundempfinden einfallen.
Die Dame FDP krankt ganz offensichtlich seit geraumer Zeit an einer orientierungsschwachen Führungsmannschaft um eine ebensolche Führungsspitze herum. Wenn jetzt nicht ganz schnell die noch vorhandenen revierkundigen mittel- und Jahrgangsalten Kernliberalen für eine Zeitlang wieder das Ruder auf der Brücke der schlingernden Korvette FDP in die Hände nehmen, zerschellt das einst stolze Schiff mit Sicherheit an der nächsten oder übernächsten Klippe im Strom des politischen Alltags.
ewaldeden – 6. Sept. 2011
... und jetzt auf plattdeutsch:
Een Schkipp löpt ut d’ Stüür …
De FDP brukt nich nee erfunnen warden – dit Särgen van d’ Versööksvörsitter van de Blau/gäälen, Rösler, lett doch hoast de Eer vöör Ehrfürchtichkeit trillern. De Bakkbeesten van Vöörtiedsdeerten – Saurier wurden see ja woll nöömt – hevvt sükk ok nich up d’ Neeä erfinnen wullt – see sünd eenfach utstürven, un wenn een „in Güstern Groaver“ bannich Glükk bi sien Fröteree hett, denn find’t he ov un to moal een Knoak ov een Tään dorvan as Fossil in de Grund. (Kunn joa wääsen, dat eens son „een in Güsternfrööter“ (Altertumsforscher ov Archäologe sächt man joa ok woll up Needüütsch an sükkse Knoakensöker) in mennich Dusend Joahren moal een Been- ov een Aarmknoaken van Theo Heuss ov villicht ok van Didel Genschmen utbuddeln deit, un de denn stollt sien Schölers vöörwiest – as Teeken van groode Deerten ut de Vöörtied.
Van Westerwelle un Röslers Fipps, ov van aal de annern weekkoakten Jungliberoalen van nu schall denn wiers niks mehr van Dach koamen, denn de hollen sükk joa lebennich all nich moal mehr mehr as blods een poar Joahr.
Wat de blau/gääle Strieder ut dat Holsteensche, denn Kubicki, to de Schlamassel sächt hett, DAT dropt de Spieker man nettegroad so up de Kopp – „verschääten“ hett de FDP as Partei bi de Minschen in d’ Land, hett he sächt. Ok wenneer de „globale“ Bundsvöörsitter Rösler de Noordlännerkolleech mit een scheeven Schnuut künnich mook, dat HE sükk su een Särgen ni nich infalln loaten wüür, moot man dat nich as bedüüdend ansehn – wiel, jedeneen in d’ Land weet doch üm de verscheeden Wuddels van de Beid. Ikk denk, bi de Bundsvöörsitter geev dat ok dat een ov anner, wat Kubicki nich föör sükk annäämen wüür.
Up de Raddamper FDP fäälen siet langer Tied all Koptein und Stüürmann an Bord, de de Mannschkupp up Trab un dat Boot up Kurs holln.
Wenn nu nich furrs de een ov anner van de grieskoppigen Barden, de sükk sass all to Ruh sett’d hevvt, de Stoff van sükk ovschküddeln un dat Stüür up de Brürch van dat schlengernde Schkipp fast in hör Füüsten näämt, denn belääven wi wiers in körter Tied, dat dat vöörmoals stollte Foahrtüüchs FDP in de politische Tiedenstrom up dat näächste Riff löpt un tweibrääkt.
ewaldeden – 6. Sept. 2011
Da ist etwas dran ...