Wat is blods so fiin an de fiine Gesellschkupp?
Plattdüütsch
Wenn man de Gasetten upschleit, ov wenn man de Billerkassen anschmitt, krupt een as lütji Minsch dat Eergefööl mennichmoal hochkant över d’ Liev – vanwäägen de fiin Doams un Heeren, de sükk dor prääsenteern. To aal wat in de Welt geböört, weeten see denn göäksch wat to särgen – wiel – van boaben kann man dat joa aal good översehn. Överwäch seh’n, denk ikk foaken is dat rechtere Word. Ikk hevv dat stilkens genooch beläävt up mien Padd dör de Tied.
Wat disse Oart Minschen mit de Sabbelwoaterglöäs in d’ Füüsten un de düüre Amandikleedoasch an d’ Liev buten tovöäl hemmen, hevvt see meesttieds in d’ Gefööl ov Haart to minn.
Billerhaftich to sehn krist dat, wenn de Perzenten ut de geistich Gedränken de Korsoasch in d’ Kopp uptünzeln, un dat noakend Denken sükk breet moakt – as bi so’n Dreehunnerdpundsdoam de Spekkrullen, wenn see hör Panzer ovlächt.
Up een Statschon van mien Wäch dör de Tied is mi dat mit besünners groode Teekens magelt worden.
Ikk har mien Boantje in een Bedriif manken een Vöörwieskuntrei in dat rheinlandsche.
Peer ween dor dat Hauptselement. Hoast tweehunnerd van disse Deerten kunn man bi us tellen. Van eenfach Aarbeidspeer bit hen to de Utföörungen mit keunichlich Blood.
Un netso seech dat ok mit de Minschen ut, de mien Doach – un noch mehr mien Nachten – bestimmden. Ikk wee de Boas över Äten un Drinken – för Minsch un Deert. Solaang dat lächt wee, har ikk mit Hoawer un Woater to doon – wenner dat düster wur denn wessel ikk noa Schampus, Genever un Köäkenschlikkereen röver. Över Dach wee ikk Allermannswicht för de „ordinäre Bedriif“ – un nachtens wee ikk de Krööger in d’ Casino.
„Ordinär“ wur dat in dat düüre „Interiör“ foaken, wenn de Klokkwieser över Middennacht wächstrumpelt wee. Denn wee de geldlastige Gesellschkupp ünner sükk – un de „fiine Oart“ suus man so noa ünnern. Mennich Kleed ov Büks gung dorbi mit fleuten, wiel see in de Koppen keen Drachhollers mehr harn.
Eens Nachts – noa emmerwies Kunjakk un Schampanjer – keem een van de Gasten mit een neeäd Gesellschkuppsspill an.
Wettsupen wee ansächt. Nu hör ikk all van aal Kanten, dat is niks nees – dor hevvt wi us Verstand ok all foaken mit platt lächt.
Mach woll wääsen – oaber nich up disse Oart – wiers nich! De Mannslüü mussen anträden – lieklang un stuv an d’ Trääsen. Vöör jedeneen stunn een Halflitermoat mit Genever. Utdrinken wee ansächt – utdrinken, un de blengerige Mors wiesen. De letzde, de sien Krooch leddich har, drüff sien Büks anhollen – oaber dorför muß he de heele Superee betoalen, un de anner Mannslüü een Söten up de noakend Achterstääven schnullern. De Froonslüü paasen up, dat dat ok aal rechtens togung. Un aal ween see Doams un Heeren ut de fiine Groodstaddgesellschkupp.
Nu säch mi moal een, wat is blods so fiin an de fiine Gesellschkupp?
ee
Liebe Karola,
laß uns 'Plattdüütschen' doch ruhig ein wenig Hochgefühl. Über Generationen hinweg wurden wir Plattschnakker von den meisten 'Hochdeutschen' als 'etwas zurückgeblieben' oder gar 'geistig beschränkt' angesehen.
In der Tat ist es jedoch ganz anders. Wir Plattdeutschen haben den Hochdeutschen in vielen Fällen eine Menge voraus: Wir verstehen und sprechen alle Hochdeutsch ...
Mit einem Augenzwinkern grüße ich quer durch 'meineheimat'