Vom Schlaf erwacht ...
Vom Schlaf erwacht
Die Nacht – sie hat mich traumbegleitet
geheimnisvoll und sinnenschwer
hat ihre Traumwelt ausgebreitet
als endlos weites Sinnenmeer
’mal war ich Schiff in heulend’ Stürmen
oder auch Wrack in kochend See
in der die Well’n sich haushoch türmen
mit Kämmen weiß wie frisch gefall`ner Schnee
’mal war ich Felsen in der Brandung
unzerstörbar, standesfest
mit elefantendicker Wandung
die alles an sich abprallen lässt
Dann wieder war ich rettend Hafen
bot vielen Schutz vor Wind und Wetter
hat keine Zeit in Ruh zu schlafen
denn ich war gerne Lebensretter
Am liebsten jedoch war ich Insel
mit Stränden wie poliertes Gold
ich sah zwar viele Einfaltspinsel
doch war mir stets die Sonne hold
ee
Iwo, liebe Heidi -
ich werde doch das schöne Wort 'Dichtkunst' nicht streichen wollen.
Es fallen eh jeden und jeden Tag den unser Schöpfer werden läßt überviele deutsche Bezeichnungen dem Denglischfraß zum Opfer.
Ich zweifle häufig am klaren Bewußtsein großer Teile unserer Pädagogenwelt.
Wenn Du weiterhin an meinen Texten nicht achtlos vorübergehst empfinde ich eine große Freude.
Herzliche Grüße
Ewald
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Denglisch ...
Deutsch? klingt es fragend aus jugendlich’ Munde
sag mal was meinst du damit
ist das etwa das eckige runde
Gequatsche von früher
oder ist es ein neuer englischer „Hit“
ich weiß, daß es früher mal Deutschstunden gab
oder irgendwie so’n Quatsch in der Richtung
die verrotten aber lang schon irgendwo im Grab
zusammen mit höfischer Dichtung
wir sprechen Wortschrott – oder so ähnlich
genaueres wissen wir auch nicht
wer’s nicht versteht, der ist ziemlich dämlich
der ist doch vertrottelt und graulich
was soll das Gebrabbel von hochdeutscher Sprache
den Mist versteht doch kein Schwein
die Hymne auf türkisch das wäre ’ne Sache
dann käm’ endlich Schwung in dies Trauerland rein
dann ließen sich alle viel leichter verscheißern
dann wüsste der Letzte daß Deutschland ’ne Null
dann würde Kultur richtig koppeistern
und endlich versinken im Denglischgebrull
© ee 2006