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Ein berauschendes Bilderkonzert …

Der Sander Maler Georg Becke

so haben meine Augen beim Eintreten empfunden, als ich Ursula und Georg Beckes Einladung in ihr Sander Heim folgte.
Beim Gang durch die Zimmer des Hauses fühlte ich mich unversehens in die großen Gemäldegalerien unseres Kontinents versetzt.
Nur die Namenszüge bekannter Maler suchte ich vergebens. Es waren Georg Beckes Werke - des Georg Becke, den ich bisher wegen seines Alltagsberufes als nüchternen Kalkulator und Strategen angesehen hatte.
Das Tun seines ‚Brötchenverdienens’ erschien mir plötzlich wie ein blankpolierter Metallkoloss neben einem Blumenbaum.
Meinem Staunen über diesen Gegensatz begegnete er nur mit einem bescheidenen Lächeln und der lapidaren Feststellung: ‚Ich konnte doch bei meinem lebenslangen Umgang mit Technik und Präzision meine Seele nicht verhungern lassen. Dann wäre mein Leben völlig aus dem Gleichgewicht geraten.’
Trotz der hohen Professionalität seines künstlerischen Schaffens hat es ihn aber nie in die Öffentlichkeit gedrängt.
Den Zeitabschnitt kommerziell ausgewerteter Entwürfe, Skizzen und Bilder von seiner Hand betrachtet er Heute augenzwinkernd als ‚Seitensprung’ seines kreativen ‚Ich’ den er sich selber aber irgendwann verziehen habe.
Gegenständlich malen, nicht die Flucht ins Ungenaue antreten – das ist seine Maxime. ‚Der Betrachter meiner Bilder soll auf den ersten Blick ‚sehen’ was er sieht, und nicht erst mit sich herumrätseln müssen was der Maler will das er sehen soll.’
Verblüffend einfach erklärt dachte ich bei mir, und mußte vor dem Bild der ‚Hände die aus dem Leben gleiten’ verweilen.
Manchmal lockert allerdings auch Georg Becke das Korsett ‚Akribie’ ein wenig und läßt seinen Gefühlen mit schnellen Strichen freien Lauf. Das Ergebnis sind dann die Momente, in denen der Betrachter seiner Bilder nach atemlosem Staunen befreit und tief Luft holen kann.
Der Gang durch die ‚Galerie Becke’ ist wie das schreiten über eine Brücke die sich vom fernen Gestern in das unbekannte Morgen spannt.
Etwas muß ich im Nachklang noch erwähnen: Bis auf eine kleine, sehr feine Ausnahme waren es ausschließlich seine Schöpfungen. Inmitten dieser berauschenden Bilderflut zog mich aber ein ‚Fremdling’ an. In seiner Wirkung auf mich war es ein Bild bar jeder ‚Männlichkeit’. Und richtig: Ursula Becke war die Malerin. Dadurch erübrigte sich für mich jede Frage nach ihrem Verständnis für die Malverrücktheit ihres Ehemannes.

ee

1 Kommentar

Ein sehr schöner Beitrag. Schade, dass es nicht mehr Bilder gibt.

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