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Das Wort zum Sonntag ...

aktiv mit Biss

Das Wort zum Sonntag …

… es steht geschrieben:
Wenn ich irgendwo lese: „Das Wort zum Sonntag“, erhoffe ich mir meist aus berufenem geistlichem Munde wegweisende Gedanken in der Dunkelheit des täglichen Alltags zu vernehmen. Nachdem ich das Wort zum Sonntag in einer hiesigen Tageszeitung gelesen habe, kann ich nur verzweifelt fragen:
„Oh Gott – warum hast Du meine Erwartungen so irregeleitet?“
Steht da doch auf feinstem Zeitungspapier fein säuberlich die Erkenntnis eines Gottesdieners gedruckt. Jetzt weiß ich – wissen wir alle die es gelesen haben, der Neid ist es, der die Welt in uns zur Hölle macht!
Nicht die Sorge um das Dach über dem Kopf – nicht die Angst um die hoffnungslose Zukunft der Kinder, wenn Papas Arbeitgeber plötzlich Ali II heißt. Was zählt schon das bedrückende Wissen der Betroffenen, auf Dauer unter der Armutsgrenze leben zu müssen.
Solche Aussagen aus den Mündern profitierender seelenloser Politfunktionäre und gnadenlos machtheischender Kapitalsachwalter zu hören sind wir gewohnt – Stacheldraht macht sich aber in meiner Seele breit, wenn ein Diener Gottes sich dieses Denken zu eigen macht.
Stacheldraht macht sich nicht nur in meiner Seele breit – wenn ich dann auch noch erfahre, dass dieser Gottesmann sein und das seiner lieben Brot aus mehreren sicheren Quellen schöpft.
Stacheldraht macht sich in meinem Kopfe breit, wenn dieser Gottesmann wortgewaltig darüber Klage führt, daß Meinungsmacher als „Anwälte“ des kleinen Mannes die „Neidgeplagten“ – die ihre Not selber oftmals noch gar nicht bemerkt haben – mit spitzer Feder dazu auffordern, sich zu wehren.
Sehr bezeichnend finde ich auch die pastorale Bemerkung: „… daß die da oben an unser Geld wollen!“
Mein Gott Herr Pastor – wer hat ihnen die christlichen Weihen erteilt – oder war es nur eine Arbeitsbeschaffungsmaßnahme, die sie in ihr Amt getragen hat.
Meine alte weise Tante Adele plagt nun die Sorge, ob der Verfasser dieses „Wortes zum Sonntag“ von allen guten Geistern verlassen sei.
Einen Vers Erich Kästners kramte sie noch aus ihrer Schatulle hervor.

„Da hilft kein Zorn - da hilft kein Spott - da hilft kein fluchen und kein beten - die Nachricht stimmt - der liebe Gott ist aus der Kirche ausgetreten.

ewald eden

3 Kommentare

  • x x am 21.10.2009 um 19:47

Erich Kästners Spruch gefällt mir! Er bestätigt mir einen Verdacht, den ich schon länger hege!
Ein super geschriebener bissiger Beitrag, lieber Ewald!

Die Veröffentlichung dieses Textes als Flugblatt von Haus zu Haus , liebe Karola, hat mir zehnmal zerstochene Reifen meines Autos - dreimal Jauche über die Karosse - vier mal abgebrochene Streichhölzer in den Türschlössern - drei mal Böden von zerschlagenen Flaschen vor den Reifen - mehrere abgeknickte Antennen - fünf mal abgebrochene Scheibenwischer und noch einiges mehr an Überraschungen eingebracht ...
Man sieht also - Engagement lohnt sich!

  • x x am 21.10.2009 um 21:07

Don Quichote hatte auch eine verbeulte Rüstung an und kämpfte weiter gegen Windmühlen! Du setzt dich auch weiter für die Schwachen und Hilflosen ein! Jedenfalls für so viele, wie du kannst. Es gibt einen Spruch: Rettest du auch nur EIN Leben, verbesserst du die Welt!

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