Im Wohnmobil zu Hause
Malerin Alena Georgi hat ihre Heimat auf vier Rädern
Es geht in die Freiheit für die gebürtige Wietzerin Alena Georgi. Die Malerin hat ihre Wohnung gekündigt, um fortan mit ihrem Lebenspartner nur in einem Wohnmobil durch die Lande zu reisen. "Das ist für mich und meine Kunst ein Ausdruck der Befreiung".
Nomadenleben
Ob Bühnenbildassistentin an der Schaubühne Berlin, ein Studium der Theaterwissenschaft und Kunstgeschichte in München oder Schneiderlehre in Hamburg, Schauspielschule in Bochum oder jetzt als Malerin: Ihr Einsatz in der Kunst hat unendliche Facetten. Aber nun geht sie eigene Wege aus dem Trott. Mit im Gepäck: Ihr 'Salle de Bal', wie sie ihr mobiles Atelier, das vorher einen festen Platz in einer Wohnung am Stadtrand von Wietze hatte, nennt. Die Kunst geht auf Reisen.
Alena: "Ich spüre jetzt, wie sich eine Weite auftut. Ich bin total aufgewühlt. Ich weiß nicht, wie es sich anfühlen wird. Ich hatte noch nie einen Job von unterwegs und hatte immer eine Wohnung."
Eine spannende Reise steht ihr bevor. Für die Malerin ist das Nomadenleben im Wohnmobil ein notwendige Erfahrung und eine bewusste Entscheidung. Aus dem System austreten. "Ich habe in der Kunst oder auch am Theater immer dieses Leistungsprinzip erfahren. Du wurdest immer bewertet. Ich habe auch viel menschliche Kälte erfahren", so die Künstlerin weiter.
Jetzt geht es die Unabhängigkeit.
Ich habe sie vor ihrer Abreise in ihrer Heimatstadt Wietze in Niedersachsen getroffen. Sie erzählt davon, wo es sie jetzt hintreibt und was die neu gewonnene Freiheit mit ihrer Kunst macht.
"Ich bin da zu Hause, wo ich wirklich auf meinem Weg bin, in meinem eigenen Takt", sagt die Malerin, die kürzlich auch ein Buch mit ihren Werken veröffentlicht hat.
In einer Videoreihe erzählt sie vor ihrer Abreise von ihrem neuen Abenteuer.
Heimatlos? Alena Georgi: Die Farben der Freiheit