Everlast gab kurzes Konzert in Aschaffenburg
Nicht allzu oft ist Singer/Songwriter Erik Schrody alias Everlast in Deutschland auf Tour. Deshalb war der Termin am Sonntag, den 25.07.10, im Aschaffenburger ColosSaal, Pflicht für alle Fans des u.a. mit einem Grammy ausgezeichneten Künstlers.
Ohne einen vorherigen Support, betreten Everlast und drei Begleitmusiker (Keyboards, Drums, Gitarren) um kurz vor 20:30 Uhr die Bühne. "My name is Everlast" lautet die kurze Ansage und los geht`s. Handwerklich versiert und technisch perfekt weiß Everlast absolut zu überzeugen. Seine Musik besteht aus einer Mischung aus Rock, Blues, Country und einer Prise Funk.
Da ich Everlast nicht so gut kenne, kann ich hier keine Setlist wiedergeben. Erkannt habe ich Songs wie Black Coffee, The Stone in my Hand, Black Jesus und natürlich White Trash Beautiful.
Everlast ist kein Entertainer, das mag auch nicht zu seinen oft recht kritischen Texten passen. Es gibt, bis auf ein einziges Mal, keine Interaktion mit dem Publikum im gut gefüllten ColosSaal. Bei seiner einzigen Ansage meint Everlast lapidar, dass es für ihn noch zu früh sei.
Und so hat man den Eindruck, dass der Auftritt für ihn lediglich ein Pflichttermin ist. Das Set wird relativ emotionslos heruntergespielt. Der zweite Gitarrist ist völlig gelangweilt, lediglich Keyboarder und Drummer gehen häufiger aus sich heraus.
Nach genau 60 Minuten ist dann auch erst mal Schluß. Aber Everlast läßt sich zu einer Zugabe erweichen. Aber um 22:00 Uhr, nach etwa 80 Minuten Spielzeit, ist alles vorbei. Am Publikum kann`s nicht gelegen haben, das war nämlich gut drauf. Und gerade bei der letzten Zugabe als es richtig funky wurde, hätte die Party nochmal starten können.
Doch so hinterläßt der Auftritt Everlast`s einen recht unbefriedigenden Eindruck. Zu wenig Musik für zu viel Geld.