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Die Russische Kirche und ihr alter Friedhof in Wiesbaden

Auf dem Neroberg, der die Hessische Landeshauptstadt Wiesbaden um 130 m überragt, liegt weithin sichtbar eine russisch-orthodoxe Kirche mit fünf vergoldeten Kuppeln. Der nassauische Herzog Adolf ließ sie 1847-1855 als Grabeskirche für seine Frau, der russischen Prinzessin Elisabeth Michailowna, einer Nichte der Zaren Alexander I und Nikolaus I, errichten, die zusammen mit seinem Kind bei der Geburt verstarb. Als Vorlage zum Bau der Kirche diente die bekannte Christ-Erlöser-Kathedrale in Moskau.

Die Kirche auf dem Neroberg wurde zum Zentrum der bereits lange existierenden russisch-orthodoxen Gemeinde. Diese bestand vornehmlich aus Mitgliedern des russischen Adels, die sich im Weltkurort Wiesbaden niedergelassen hatten oder als Kurgäste regelmäßig dort verweilten.

Nahe der Kirche findet man das Wohnhaus des Popen sowie in einem Waldstück, verborgen hinter hohen Mauen, den russischen Friedhof. Die heute stark verwitterte Anlage ist eine der ältesten und größten ihrer Art außerhalb des ehemaligen Zarenreiches. Der bekannte deutsch-russische Maler; Alexej von Jawlensky (1864-1941), dessen Werk ‘Kopf in Blau‘ auch eine deutsche Briefmarke ziert, fand hier seine letzte Ruhestätte. Fast ein wenig unheimlich wirkt dieser Ort. Und der Besucher verspürt im Rauschen der hohen Bäume und angesichts der verwitterten alten Inschriften förmlich den Atem der Geschichte.

Da das Friedhofstor in der Regel für Besucher verschlossen ist, gibt es nur einen begrenzten Blick durch seine Gitterstäbe frei. Einer glücklichen Fügung ist es zu verdanken, dass der Leser heute einen umfassenderen Eindruck dieses magischen Ortes erhält.

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7 Kommentare

  • Gelöschter Nutzer am 11.08.2010 um 09:53
Gelöschter Kommentar

Ja, die Russen brachten schon immer Devisen in den Westen. Schaurig-schöne Fotos.

Warum in die Ferne schweifen..... Auch innerhalb Deutschlands finden sich immer wieder interessante geschichtsträchtige Plätze und Gebäude, die unsereiner nicht kennt. ;)))

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