Idea spektrum
Die Zeitschrift "Idea Spektrum" wird von der Evangelichen Nachrichtenagentur idea, Steinbühlstraße 3, 35578 Wetzlar, www.idea.de herausgegeben. Sie ist dort auch im Druckformat als Abonnement erhältlich. Die Zeitung ist nach eigenen Angaben eine der „wichtigsten meinungsbildenden Zeitschriften im deutschen Evangelikalismus“. Die deutsche Ausgabe IdeaSpektrums hat eine Druckauflage von 34.000 Exemplaren. Nach einer Leserkreisanalyse von 2007 wird jedes Exemplar von durchschnittlich etwas mehr als drei Personen gelesen, ideaSpektrum hat also etwa 100.000 Leser. Nach Angaben der Informationsgemeinschaft zur Feststellung der Verbreitung von Werbeträgern hatte die Wochenzeitschrift idea Spektrum im 4. Quartal 2010 eine verkaufte Auflage von 31.099 Exemplaren. Unangenehm ist, daß es kein vernünftiges Archiv gibt, in dem frühere Ausgaben bequem gefunden werden können.
Die Nummer 46 vom 14. November 2012 ist hier Gegenstand der Betrachtung. Sie ist 44 Seiten dick.
"Der Kapitalismus darf uns nicht beherrschen" - so lautet das Titelthema. Der Untertitel lautet "Wirtschaftsprofessor: Der Markt braucht einen christlichen Geist". Das Foto auf der Titelseite zeigt sein Gesicht. Im Innern mit dem weitgehend unbekannten Wissenschaftler aus Prag.
Daneben gibt es einen Mix aus Berichten und Nachrichten zu tagesaktuellen Themen, beispielsweise zur Wahl in den USA oder den Tod von Rolf Scheffenbuhl. Neben der normalen Werbung gibt es am Ende noch einen sogenannten Serviceteil, wo beispielsweise Stellenangeboete oder Werbung für Reiseziele enthalten ist.
Um ein Mißverständnis auszuschließen: Hier wird nicht aus einzelnen Kirchen oder Gemeinden berichtet. Theologische, gesellschaftliche und gesellschaftspolitische Themen, die deutschlandweit von Interesse sein könnten, stehen im Vordergrund. Der evangelikal-freikirchliche Charakter ist zwar unübersehbar. Evangelikale gibt es aber viele, Pfingstler, Adventisten und andere. Es ist für den theologischen Laien nicht erkennbar, wer da gerade einen Beitrag abliefert. Es solches Heft ist also nichts für Neueinsteiger, die sich über den Markt der religiösen Möglichkeiten informieren möchten. Es gewisses Basiswissen sollte schon vorhanden sein.
"Der evangelikal-freikirchliche Charakter ist zwar unübersehbar."
Allerdings. Ich habe gelegentlich mal in die Zeitschrift reingeschaut - was mich sehr stört, sind die permanenten negativen Äußerungen zum Thema Homosexualität. Damit müsste m.E. sehr viel differenzierter umgegangen werden...