Hessentag 2012: Im Open-Air-Gelände

Für das Open-Air-Gelände beim Wetzlarer Hessentag wurde ein Fläche auf dem Gelände von Duktus Rohrsysteme geräumt und mit der nötigen Infrastruktur ausgerüstet.

Die Fläche lag zwischen Dill und B277 in einem Gewerbegebiet und war vorher teilweise als Lager genutzt worden. Im Norden grenzte sie an eine Halle. Der Zugang erfolgte von der Richtung Dalheim gelegenen Seite. Zur besseren Erschließung des Gewerbegebiets war dort vor dem Hessentag ein neuer Fußgängerweg angelegt worden, welcher auf direktem Wege nach Dalheim führte. Für den neuen Weg musste eine Querungsmöglichkeit an der Kreuzung zwischen B277 und B49-Auffahrt geschaffen werden, wo sich vorher kein Fußgängerüberweg befand. Während des Hessentags konnte auch ein Weg am Rande des Röhrenlagers genutzt werden, um nahe der B277 bis zum Radweg an der Dill zu gelangen. Bauzäune sorgten dafür, dass die Hessentagsbesucher nicht einfach in das Röhrenlager liefen, zu dem der Weg gehörte.

Der Boden im Open-Air-Gelände war teilweise grasbewachsen, teilweise auch gänzlich vegetationsfrei. Das unterschied die Fläche von den Open-Air-Geländen der vergangenen zwei Hessentage, wo auf dem kompletten Gelände Gras eingesät worden war.
Die Großveranstaltungen erforderten unterschiedliche Ausstattungen auf dem Gelände. Für das Konzert von Elton John waren Tribünen aufgebaut worden. Zur Just-White-Party hingegen gehörten zwei Türme mit einer gigantischen Lichtanlage, aber es gab keine Sitzplätze für Besucher.

Optimale Bedingungen fürs Open Air gab es beim Hessentag in Wetzlar leider nicht, da an den meisten Abenden Regenschauer den Spaß am Freiluftkonzert reduzierten. Beim Konzert am 8. Juni etwa konnte man Dick Brave noch im Sonnenschein auf der Bühne sehen. Allerdings zogen dunkle Wolken auf, und nach dem Auftritt ergoss sich ein Regenschauer über das Gelände, der zudem dafür sorgte, dass die Konzertbesucher länger auf Lenny Kravitz warten mussten, für den die Bühne trockengewischt werden musste.

Hessentagshelfer, die mehr als 18 Stunden Dienst leisteten, bekamen eine Gastkarte, mit der man die meisten Open-Air-Konzerte, nicht aber die Just-White-Party besuchen konnte. Es gab übrigens zwei Varianten von Gastkarten, wobei auf einer eine Liste aller zum Besuch möglichen Veranstaltungen war. Eine Besonderheit beim Wetzlarer Hessentag war, dass auch Helfer der Kirchen die Gastkarten bekamen. Allerdings war an die Kirchen nur ein begrenztes das Kartenkontingent gegeben worden, so dass nicht für jeden eine Karte blieb. Eine Helferin, die keine Karte mehr bekommen hatte, sah es aber gelassen - sie hatte so viele Dienste, dass ihr gar nicht mehr die Zeit für ein Open-Air-Konzert blieb.
Der Zugang mit einer Gastkarte war etwas ungewöhnlich. Man musste den Zugang für die Pressevertreter nutzen, welcher sich auf der linken Seite des Geländes befand. Im Vorbeigehen fiel er jedoch überhaupt nicht auf, da hier Zaunelemente versetzt aufgestellt worden waren, um den Durchgang zu verdecken. Als ich am 8.6.2012 durch diesen Zugang ging, warteten am Ende eines Ganges zahlreiche Pressefotografen auf Einlass, wobei gerade der Umbau für Dick Brave stattfand, welcher als zweite Vorgruppe für Lenny Kravitz auftrat. Die Gastkarte konnte ich sogar behalten und hätte sie prinzipiell noch für eine weitere Veranstaltung nutzen können.

Zum Schluss noch eine Anekdote, wie ich wegen des Wetters fast auf den Konzertbesuch hätte verzichten müssen. Auf dem Weg zum Open-Air wollte ich ein Foto von meiner Gastkarte machen und legte ich sie auf den Fuß eines Absperrgitters, welches die Bahnstrecke nahe des Open-Air-Geländes einzäunte. Plötzlich kam ein Windstoß und beförderte die Karte hinter den Zaun, wo ich sie nicht mehr erreichen konnte. Den Zaun, bis zum Bahnübergang an der Straße führte, hätte ich nicht umgehen könnten - das hätte das vorhandene Sicherheitspersonal sicher nicht gestattet. Zum Glück fand sich noch ein Stock, mit dem sich die Karte angeln ließ.

Links
Just White beim Hessentag in Wetzlar
Roxette im Open-Air beim Hessentag 2011
Hessentag 2012