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Neue Stufe der Eskalation: Kinder fühlen sich von Förster bedroht

Wie im Internetforum "Biken im Deister" berichtet wurde, kam es am vergangenen Montag am Rande der Münder Heerstraße zu einem Vorfall, der geeignet ist, die bisherigen Ereignisse rund um den Konflikt zwischen Mountainbikern und Waldbesitzern im Deister in den Schatten zu stellen.

Während in weiten Teilen des Deisters offensichtlich wieder Ruhe eingekehrt ist, nachdem Biker in Eigeninitiative den Polenzstein gesäubert haben und auf Springer Seite die Polizei gegen die Fallensteller ermittelt, ist man auf Seiten der Waldbesitzer im Wennigser Teil des Deisters offensichtlich um eine Eskalation der Ereignisse bemüht:

Am Montag befuhr eine Gruppe von sieben Kindern und Jugendlichen im Alter von 8 bis 15 Jahren den seit langem existierenden Parallelweg zur Münder Heerstraße. Plötzlich, so einer der Jugendlichen, sei ein Förster mit ausgebreiteten Armen auf den Weg gesprungen und habe die Gruppe zum Anhalten gezwungen. "Ich konnte gerade noch so bremsen!" so einer der betroffenen Jugendlichen im Forum.

Darauf habe der Förster den Kleinsten der Gruppe, einen Achtjährigen aus Neustadt, am Arm festgehalten und gedroht, den Jungen im Falle der Weiterfahrt mit eben jener Art Farbe zu besprühen, mit der jüngst die unsäglichen Schmierereien im Wald hinterlassen wurden.

Nach Aussagen der Mitfahrer des Achtjährigen habe sich dieser so sehr geängstigt, dass er sich in die Hose gemacht habe. Dies kann kaum verwundern, halten verantwortungsvolle Eltern ihren Nachwuchs doch schon immer dazu an, fremden Personen (und noch dazu solchen, die einem im Wald begegnen) mit gesundem Misstrauen zu begegnen.

Der Förster rief dann zur Feststellung der Personalien der Jugendlichen die örtliche Polizei, die daraufhin mit gleich zwei(!) Streifenwagen anrückte, um die vermeintlichen "Straftäter" dingfest zu machen.

"Andere Jugendliche hängen in Busshaltestellen ab und ziehen sich dort Drogen rein und uns wird der Sport schon verboten", so der fünfzehnjährige Bruder des bedrohten Steppkes voller verständlichem Unverständnis.

Unverständnis ist auch die vorherrschende Reaktion der übrigen Mountainbiker der Region. "Für mich haben die 7 mit ihrem ruhigen Verhalten mehr Grandezza gezeigt, als der, von dem man es eigentlich erwartet hätte", so ein Biker und Familienvater aus Barsinghausen.

Auch der Vater zweier der betroffenen Jungen ist geschockt: "Kann denn jeder kommen und Kinder festhalten???", fragt er sich. "Eine Uniform ist schnell mal ausgeliehen und sagt nichts, aber auch gar nichts über eine sogenannte Respektsperson aus!!! Ich habe meinen Kindern immer gepredigt 'lasst euch nicht von fremden Leuten ansprechen'.

Bisher haben die Mountainbiker in einer schier endlosen Reihe von Anläufen versucht, mit den Waldbesitzern und Jagdpächtern in's Gespräch zu kommen und gleichzeitig die meist sinnfreien Aktionen der oft selbsternannten "Ordnungshüter" mit einer gewissen Portion Gelassenheit und Humor zu begegnen. Die Gesprächsbereitschaft besteht weiterhin. Zum Thema "mit Humor nehmen" bringt es der User des Forums "Biken im Deister" mit dem Nicknamen "Momme" auf den Punkt:

"Lachen kann ich spätestens seit der Kinder-Bedrohung durch den Förster nicht mehr; da ist mir die Hutschnur abhanden gekommen! Auch komme ich aufgrund des gebündelten Schwachsinns aus dem Kopfschütteln schon gar nicht mehr raus".

Zum Schluss noch ein Hinweis in eigener Sache:

Sollten sie Fragen, Anregungen, (konstruktive) Kritik haben, können sie diese unter "deisterfreun.de@gmx.de" los werden. Wir werden uns bemühen, an dieser Stelle dazu Stellung zu beziehen.

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