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Wennigsen im Ausnahmezustand - historisches Freischießen!

Ob der Ursprung tatsächlich im 30-Jährigen Krieg zu suchen ist – es bleibt offen!
Sicher ist: Es ist eine sehr alte Tradition in Wennigsen und sie unterscheidet sich in einigen Dingen schon sehr von einem „einfachen“ Schützenfest, wie es an vielen Orten gefeiert wird.
Alle drei Jahre also gerät Wennigsen in den Ausnahmezustand. Da gibt es Generäle, einen Stabsarzt, da wird von Schaffern gesprochen, von Garden …… . Und ohne die Kanone geht gar nichts!
Der Höhepunkt des lustigen Treibens ist ganz sicher der Festsonntag. Schon früh ist der Stabsarzt unterwegs und prüft bei den obersten Verantwortlichen den Gesundheitszustand auf seine merkwürdige Art. Von der dann verabreichten Medizin möchte man nicht wirklich kosten. Die Kanone dröhnt hier und da durch die Höfe. Überall werden Kutschen geschmückt und dann geht es zum Einsammeln der Offiziere. Wichtig ist dann: Man trifft sich vor dem Rathaus. Dort findet dann etwas statt, das es wohl auf jedem Schützenfest gibt. Der Bürgermeister übergibt die Schützenkette dem König.
Nun aber ist mitten in Wennigsen ein großes Aufgebot. Unzählige Kutschen treffen mit Offizieren und anderen wichtigen Beteiligten ein. Die Garden kommen und schließlich der Landsturm. Man wundert sich, dass noch Zuschauer vorhanden sind, denn es scheinen alle Bewohner dieser Stadt beteiligt zu sein. Nun treffen alle aufeinander, bevor mit Musikkapellen der Ausmarsch beginnt. Ganz am Ende des Ausmarsches sind natürlich der Arzt und der Apotheker zu finden. Es könnte ja einen Notfall geben, der mit dem großen Löffel zu heilen ist…….
Nun geht es noch immer nicht auf den großen Festplatz – aber das Geschehen sehen wir uns dann beim nächsten Mal an …. In drei Jahren.

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