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Jedes Jahr in Wennigsen
Ungewöhnlich und immer gutes Theater

Das ist die Kernaussage für die Klosterbühne Wennigsen. Diese Bühne passt einfach in kein Klischee – zum Glück!
Die Stücke dieser Bühne sind immer „nicht angepasst“. Ganz sicher ist auch dieses der Grund, dass die leider wenigen Vorstellungen immer bis auf den letzten Platz ausgebucht sind und es eine Warteliste gibt.

Dieses Jahr waren auch die Plätze auf der Bühne oft nicht ausreichend. Einige Tische mit je einem Stuhl und dann so etwas wie die Reise nach Jerusalem. Und einer, der einzige männliche Darsteller, blieb immer über. Aber fangen wir nicht irgendwo an. Fangen wir am Anfang an. Eigentlich ist es mit wenigen Worten gesagt: Sie haben selbst ein Stück entwickelt und es zeigt einen Ball Paradox.

Nein, so einfach ist das nicht! Dieses Stück hat so vieles. Es startet ganz harmlos mit dem Satz: Liebe Gäste, den ersten schritt haben Sie getan und er hat Sie zu uns geführt. Sieben Menschen sehen sich zum ersten Mal – sechs Frauen und ein Mann. Diese Veranstaltung haben zwei weitere Frauen organisiert, die mit der Vermittlung, dem Zusammenführen von Paaren gern Geld verdienen würden.

Eine ganz kleine Szene zu Beginn, verschüttetes Wasser, bekommt am Ende eine fast zentrale Bedeutung. Und dazwischen? Es werden alle Klischees bedient, die man sich nur zwischen Menschen vorstellen kann. Menschen erzählen mehr von ihrem Leben als sie zu Beginn geahnt haben. Und sie tanzen immer wieder – übrigens auch im Takt!

Die Theatergruppe hat hier mehr als nur eine Eigenentwicklung auf die Bühne gebracht. Man merkt, dass jedeR total auch das Detail beherrscht und Details gibt es viele. Es geschieht so viel gleichzeitig auf der Bühne, dass man als ZuschauerIn voll dabei ist.
Es ist kein Wunder: Am Ende will der Applaus einfach nicht abebben. Und man geht fröhlich nachdenklich nach Hause, nicht zuletzt auch begeistern vom Outfit der Darstellerinnen.

Vielleicht gibt es noch einen Platz für die nächste Aufführung zu ergattern?

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