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Das Heimatmuseum Wennigsen- immer einen Besuch wert

Das Heimatmuseum Wennigsen - immer einen Besuch wert.

Als sich vor fast 40 Jahren eine Gruppe Bürger aus Wennigsen zur Gründungsversammlung des Förderkreises Heimatmuseum Wennigsen e.V. trafen konnten sie nicht ahnen, dass sie damit eine Erfolgsgeschichte in Gang setzen würden.
Der Gemeinderat hatte beschlossen die alte obere Woltmannsche
Mühle in ein Heimatmuseum zu verwandeln - ganz massgeblich vorangetrieben insbesondere durch Friedrich Gleue und Friedrich Wüllner.
Dabei war die Idee, dass die politische Gemeinde den baulichen Unterhalt bestreiten wollte und der neu zu gründende Förderkreis die inhaltlich organisatorische Arbeit tragen sollte.
An den Gedanke jemanden hauptamtlich mit der Koordinierung der damit verbundenen Aufgaben zu betrauen war damals und heute nicht zu denken und so liegt die gesamte inhaltliche und organisatorische Arbeit in den Händen Ehrenamtlicher, die sich aus Spass und Freude am Museum.engagieren.
Das kostet Kraft und Zeit und so freut sich der Föderkreis über jede/n,
den reizen könnte, bei der Bewältigung der vielfältigen Aufgaben zu helfen.

Mit Sammeln, Bewahren, Forschen und Vermitteln ist die klassische Aufgabe eines Museums beschrieben ... umgesetzt auf den Förderkreis in Wennigsen heisst das konkret :
- der heutigen Generation die vergangenen Zeiten anschaulich zu zeigen
- Sonderausstellungen auf die Beine zu stellen
- Besucher und Besuchergruppen zu betreuen und zu begleiten
- besondere Veranstaltungen zu managen
- die Sammlungen zu archivieren und zu ergänzen
- das Haus sauber zu halten
- kleinere Reparaturen in Eigenregie zu erledigen
- das Museum einladend zu gestalten etc. etc.

Das Wennigser Heimatmuseum präsentiert seine Schätze auf drei Etagen
Im Erdgeschoss erwartet den Besucher ein Versammlungsraum - die
Calenberger Amtsstube - die auch immer wieder für Sonderausstellungen benutzt wird.
Weitere Räume geben Einblick in bäuerliches Leben und Arbeiten und
die Arbeit der Wennigser Bergleute.
Im 1.Stock stellt das Museum vergangene Wohn- und Lebenswelten dar
mit einem historischen Klassenraum, einer Apothekenecke , einer naturkundlichen Sammlung und einem Raum für wechselnde Ausstellungen zu speziellen Aspekten der Ortsgeschichte
z.b. die Deistereisenbahn, alte Ansichten und Karten etc.
Eine besondere Attraktion ist das Trauzimmer - seit 2008
können sich Brautpaare in historischem Ambiente ganz offiziell standesamtlich trauen lassen.

Das Dachgeschoss bietet einen Einblick in die Wirtschafts + Gewerbegeschichte Wennigsens mit alten Handwerksstuben, Handwerksgeräten ,
Spinnrädern etc.
Diese ständigen Ausstellungen werden im Jahreslauf
durch Sonderausstellungen ergänzt.
So ist z.B. z. Zt. im Erdgeschoss die Ausstellung
Von Kleidern, Miedern, Nachthemden und mehr - Schätze aus Omas Wäschetruhe - zu sehen, die reale Antworten auf die Frage gibt:
Was trug man damals drunter ? ... und auch zeigt, wie vor 100 Jahren gewaschen und gebügelt wurde.

Und im 1.Stock die Ausstellung
Retten, Bergen, Löschen, Schützen und Musizieren - 90 Jahre Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Wennigsen,
gehört es doch zum Selbstverständnis des Museums
Wennigser Gruppen und Vereinen die Möglichkeit zu bieten, sich mit eigenen historischen Ausstellungen zu präsentieren.

Wie überhaupt andere Gruppen und Vereine das Museums nicht nur zu Ausstellungszwecken nutzen.

Für 2010 sind eine Sonderausstellung über alte Drucktechniken in Planung und vor Weihnachten wird es um historischen Weihnachtsschmuck, Weihnachtsmänner gehen.

Es ist nicht zu leisten, das Museum ganzjährig öffnen - es braucht Zeit für Arbeiten hinter den Kulissen, Reparaturen, Umgestaltungen, Ausstellungsvorbereitung etc.
So ist das Museum von Dezember bis Ende März geschlossen und Anfang April beginnt die Saison mit der Saisoneröffnung und
in der Regel auch mit einer neuen Sonderausstellung.
Im weiteren Jahresablauf öffnet das Museum dann mehrfach seine Pforten ganz ganz gross und bezieht auch den Museumsvorplatz dabei mit ein.

Der Flohmarkt ist für viele WennigserInnen ein fester Programmpunkt im Jahresablauf und wenn zum Museumstag
geladen ist, ähnelt der Vorplatz einem grossen Festplatz mit Tischen und Bänken, Getränkestände, Bratwurststand, Präsentation alter Handwerke und dem legendären
Kuchenbüffet im Haus.

Und das jedes Jahr vor Weihnachten Freunde und Förderer des Museums zum Saisonende zum sog. Dämmerschoppen mit einem Rückblick auf die Arbeit des Jahres eingeladen werden ist zur festen Institution geworden.

Nicht zu vergessen die jährliche Busfahrt mit dem Besuch
anderer Museen und kulturhistorischer Sehenswürdigkeiten
- in 2009 wars der Domschatz im Halberstadt und 2010 steht
der Besuch der berühmten Teppiche des Klosters Wienhausen und des Freilichtmuseums Hösseringen auf dem Programm.

Die Entwicklung der BesucherInnenzahlen ist erfreulich, denn
immer mehr Schulklassen , Erwachsenengruppen und EinzelbesucherInnen haben in
den letzten Jahren das Museum und sein Angebot entdeckt - im Jahr 2009
waren ca. 2500 Personen zu Gast.

All das wäre nicht möglich, wenn sich nicht immer wieder neu Menschen finden würden, die sich für das Museum engierten, damit all das erhalten bleibt, weiter wächst ( wobei die Aufnahmekapazität fast erschöpft ist ) und sich auch veränderten Interessenlagen der BesucherInnen und Veränderungen gesellschaftlicher Rahmenbedingungen anpassen kann.

Wir leben in einer Welt in der Orientierung, Wertentwicklung und die Entwicklung einer lokalen Identität immer wichtiger werden, weil das im Zeichen der Globalisierung offensichtlich immer schwieriger wird.
Und dabei kann ein Museum eine begleitende Rolle spielen.
Denn Ausstellungsgegenstände + Scenarien erzählen lautlos Geschichten über vergangene Generationen , von der Mühsal vergangener Zeiten, vom Leben und Sterben, den kleinen Freuden und Leiden und fordern heraus, die eigene Situation
und Wert- und Normenwelt etc. neu zu bedenken und die Gegenwart zu relativieren.
Sie fördern den gesellschaftlichen Diskurs über Vergangenheit, Gegenwart und Zukunft und bieten die Chance für kulturelle Integrationsprozesse.

Gewiss in eine Heimat wird man erstmal geboren,
aber lokale Identität muss man sich auch erarbeiten
und das Aneignen der örtlichen Geschichte in all ihren Facetten fördert
diesen Prozess.
Dazu möchte der Förderkreis Heimatmuseum e.V. mit seiner vielfältigen Arbeit beitragen, damit ein Stück weit das auf den Weg gebracht wird
und wachsen kann, was Robert Habeck schlagwortartig so benennt .
Heimat ist da, wo ich Verantwortung übernehme.

Für BesucherInnen und Besucher ist das Museum
von April bis Dezember ( ausser den ersten vier Wochen der Sommerferien ) jeweils Sonntags von 10.-12.30 geöffnet.
Nach Voranmeldung sind Sonderführungen jederzeit möglich.

Kontakt:
Förderkreis Heimatmuseum Wennigsen
Mühlenstr.6
30974 Wennigsen
www. wennigsen.de

tel 05103 2328 mobil 0170 3248877
mail heimatmuseum-wennigsen@htp-tel.de

  • Sauber und rein - so sollte es sein
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  • Der historische Klassenraum
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  • Schätze aus Omas Wäschetruhe
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  • 90 Jahre Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr
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