Indisches Haus - Vortrag: "Zivildienst in Calcutta"
Am 29.11.08 fand bei Sabine Meyer in Evestorf, Hannoversche Straße 10, im "Indischen Haus" ein Vortrag eines Zivildienstleistenden über die Probleme der Frauen und Straßenkinder in Calcutta statt.
Der Verein in dem der Vortragende in Calcutta arbeitete war die"Aktion Lebenshilfe für Indiens Straßenkinder e.V." und wurde am 30.1.1999 in Würzburg ins Leben gerufen.
Der Verein ist weder religiös noch ideologieorientiert. Er hat es sich zur Aufgabe gemacht zusammen mit der in Indien 1998 gegründeten und als gemeinnützig registrierten Organisation Ali S. K. Memorial Society for the Children (ASKMSC), den Straßenkindern von Kalkutta, Indien, zu helfen.
Auf den Straßen von Kalkutta leben Tausende von Kindern in extremer Armut. Entweder zusammen mit ihren Familien, verwaist, oder einfach nur ausgesetzt, ist ihr Leben ein täglicher Kampf ums Überleben. Diese Kinder verbringen die Nacht unter freiem Himmel und verdingen sich als Lumpensammler, oder gehen Beschäftigungen nach, in denen ihre Arbeitskraft ausgebeutet wird. Kinderarbeit ist ein bekanntes Problem. Als billige Hilfskräfte haben sie keine Rechte und werden oftmals wie Sklaven behandelt. Oft leiden sie an extremer Mangelernährung und haben weder Zugang zu Trinkwasser, noch zu medizinischer Versorgung im Krankheitsfall. Die Mehrheit von ihnen besucht keine Schule. Regelmäßige Schikanen durch die Polizei und sexuelle Mißhandlung erschweren ihr Leben noch zusätzlich. Ohne schulische Ausbildung und soziale Akzeptanz ist ihre Zukunft hoffnungslos. Als Erwachsene enden sie oft als Bettler, oder rutschen in die Kriminalität ab. Deshalb hat es sich ali sk e.V. zur Aufgabe gemacht, einigen dieser Straßenkindern zu helfen, diesen Teufelskreis zu überwinden.
Ein wichtiges Mittel, um diesem Leben zu entfliehen, ist Bildung. Darum steht schulische und handwerkliche Ausbildung, neben der Versorgung mit Lebensmitteln, Wasser und ärztlicher Versorgung, ganz oben auf der Tätigkeitsliste des Vereins.
Leider waren zu diesem interessanten Lichtbildervortrag nur wenig Zuhörer erschienen.
Weiter Informationen zu diesem Thema kann man bei Sabine Meyer oder unter www.phoenix-netz.de erhalten.
Da hast Du recht Horst, Kinder kommen nur aus diesem Teufelskreis heraus, wenn sie zur Schule gehen können. Bildung und ein Dach über dem Kopf ist das Wichtigste, was sie brauchen.
Aktionen wie diese in Evestorf sind sehr zu begrüßen. Aber es stimmt. Es sind immer nur wenige interessierte Besucher auf solchen Veranstaltungen.
Und wer in Indien in den Urlaub fliegt und mit offenen Augen durch das riesige Land fährt, sieht oft lachende Kinder (wie auf dem letzten Bild), aber auch sie brauchen Hilfe für ein würdevolles Leben.
Gruß Uta