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Die wahren Helden sind täglich unter uns

Helden, dieser Begriff hat seit geraumer Zeit einen Beigeschmack in Deutschland.
Doch Helden sind täglich unter uns. Denkt einmal an die unermüdlichen, meist ehrenamtlichen Feuerwehrleute, die Rettungsteams von Rotem Kreuz, Malteser, Johanniter, THW, ASB, Flugrettung und auch privaten Rettungsdiensten. Alle diese Frauen und Männer versehen ihren Dienst am Nächsten nicht selten unter Einsatz der eigenen Gesundheit oder des eigenen Lebens.
Doch wer dankt es Ihnen eigentlich?
Seltenst sind die Fälle wo "ehemalige" Opfer ein Dankeschön ihren Rettern entgegenbringen. Sicher, diese verlangen es nicht, doch es wäre meiner Ansicht nach auch eine Sache des Anstandes. Nein, es muß kein Geld sein, Dankbarkeit braucht nicht teuer sein, doch ein kleiner Blumenstrauß oder ein Päckchen Kaffee zur Rettungswache als Dankeschön zu bringen freut die Retter sicherlich. Es ist eine Anerkennung für ihren Dienst zu unserem Vorteil.

Doch neben diesen tollen Teams gibt es noch viel mehr Helden im Alltag. Diese Helden arbeiten still im Hintergrund, doch ohne sie würde die ganze Rettungskette nicht funktionieren.

Die wahren Helden sind die Ersthelfer vor Ort, die nicht wegschauen wie es heute leider üblich ist. Menschen, die nicht zum Gaffen kommen und blöde Kommentare abgeben, sondern im Rahmen ihres Wissens, ihrer Ausbildung einfach nur helfen. Jede(r) von uns die/der eine Führerschein besitzt kann so zum Held werden.
Helfen kann JEDER, helfen MUSS jeder, und wenn es "nur" den Notruf absetzen ist, dazu sind wir alle gesetzlich verpflichtet:

§ 323c Strafgesetzbuch (StGB) Unterlassene Hilfeleistung

Wer bei Unglücksfällen oder gemeiner Gefahr oder Not nicht Hilfe leistet, obwohl dies erforderlich und ihm den Umständen nach zuzumuten, insbesondere ohne erhebliche eigene Gefahr und ohne Verletzung anderer wichtiger Pflichten möglich ist, wird mit Freiheitsstrafe bis zu einem Jahr oder mit Geldstrafe bestraft.

Darum gleich mal die Fragen: "Wie lange ist denn euer letzter Erste-Hilfe-Kurs her? Wäre es nicht an der Zeit diesen schnellstens zu erneuern um auf dem neusten Stand zu bleiben? "
Aus eigener Erfahrung weiß ich, dass viel Wissen im Laufe der Jahre ins "Nirgendwo" verschwindet. Mit 16 Jahren hatte ich meinen ersten Kurs mitgemacht, in den folgenden Jahren 8 weitere. Dann war Ruhe, 20 Jahre lang, ich wußte ja alles. Irrtum, als ich vor 2 Jahren spasshalber einen neuen Kurs bei den Johannitern mitmachte stellte ich sehr schnell meine Wissenslücken fest. Vieles hatte sich im Laufe der Zeit geändert. Rein aus diesem Grund habe ich mich dann auch noch entschlossen die Ausbildung zum Sanitäter zu absolvieren. Ich wollte wissen, ob ich diese Anforderungen in meinem Alter noch schaffe. Natürlich hoffe ich, mein "Wissen" möglichst selten brauchen zu müssen, doch eines ist sicher: Ich werde nicht wieder dastehen wie der berühmte Ochse vorm Berg. Die Ausbilder bei den Kursen habe mir die Angst etwas falsch zu machen genommen.

Bei der Ersten-Hilfe kann man nur einen einzigen Fehler machen, den, NICHTS zu tun.

Stellt euch einmal vor, was in euch selbst vorgehen würden, wenn ihr nach einem Unfall schwerverletzt in eurem Fahrzeug liegt und zig Fahrzeuge brausen an euch vorbei ohne sich die Insassen ihrer Verantwortung zu helfen stellen.
Ein schauerlicher Gedanke, nicht wahr? Deshalb möchte ich euch auf diesem Weg erinnern, stellt euch eurer Verantwortung. Überprüft auch euren Kfz-Verbandskasten ob er nicht schon jahrelang abgelaufen ist. Erneuert euren EH-Kurs bei einer der Hilfsorganisationen. Dies sollte wenigstens im 5-jährigen Rythmus geschehen.

Kennt ihr die Notrufnummer auswendig?

112

ist die wichtigste Nummer die jeder im Kopf haben sollte.

Wie wird der Notruf richtig "abgesetzt"?

Notruf bei Feuer, Unfall, Vergiftung, ...

Telefon-Nummer:112

Wer ruft an?

Nennen Sie Ihren Namen und die Telefonnummer unter der die Notruf-Leitstelle Sie für Nachfragen erreichen kann.

Wo ist der Einsatzort?

Eine genaue Ortsangabe, Straße, Hausnummer, Stockwerk.
Beschreiben Sie Besonderheiten wie Hinterhof, Parkplatz, Bahnhof oder ähnliches.
Auf Autobahnen und Bundesstraßen bitte Fahrtrichtungs- und Kilometerangabe.

Was ist passiert?

Beschreiben Sie mit kurzen Worten was passiert ist.
"Es brennt in der Wohnung". "Es kam zu einem Verkehrs- unfall zwischen einem Motorrad und einem Automobil".
"Mein Kollege hat stechende Schmerzen in der Brust" oder ähnliches.

Wieviele Verletzte?

Teilen Sie die Anzahl der Verletzten mit. Sind bei einem Brand noch Personen im Gebäude eingeschlossen?

Welche Art der Verletzung?

Beschreiben Sie die Art und Schwere der Verletzung. Hiernach entscheidet die Leitstelle, ob weitere Maßnahmen eingeleitet werden müssen. Dazu müssen Sie keine Diagnose stellen, was augenscheinlich sichtbar ist reicht für's Erste aus.

Warten auf Rückfragen!

Legen Sie nicht auf!
Warten Sie auf eventuelle Fragen der Leitstelle. Erst wenn die Leitstelle ihnen sagt, dass sie auflegen konnen sollten sie dieses machen.

Wenn jeder einzelne von uns dies berücksichtigen würde und an seine Mitmenschen denken würde, dann, so bin ich mir sicher, könnten viele Unfallopfer überleben.

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1 Kommentar

Danke, sehr informativ. lg

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