Polizeichor Marburg füllt die Lutherische Pfarrkirche
Anlässlich seines 25jährigen Bestehens veranstaltete der Polizeichor Marburg am Freitag, dem 11. Dezember 2009, wieder sein traditionelles Konzert zur Adventszeit. Der Ort dieser Veranstaltung ist immer der gleiche: die Lutherische Pfarrkirche. Dank intensiver Unterstützung der Marburger Printmedien und gezielter Plakatierung fanden mehr als 400 Zuhörerinnen und Zuhörer den steilen Weg hinauf auf den Lutherischen Kirchhof in der Marburger Oberstadt.
Um sich aus dem Strauß der vielen Konzerte in der Vorweihnachtszeit herauszuheben, bemüht sich der Chor, stets eine Plattform für neue Vokal- und Instrumentalgruppen zu bieten.
In diesem Jahr waren das die Gruppe „Kesterburg Folk“, das Vokalensemble „Mondschein“ und die beiden Nachwuchspianistinnen Clara Pilgrim und Jenny Mujia Li von der Musikschule Marburg.
Kurt Latzko eröffnete mit dem Polizeichor Marburg das 75minütige Konzert mit „Ehre sei Gott in der Höhe“ von Dimitri Bortianski und Wolfgang Lüderitz’ Ohrwurm, dem „Trommellied“. Ganz andere Klänge und Rhythmen brachte „Kesterburg Folk“ aus dem Raum um den keltischen Christenberg mit Gitarren, Akkordeon und Perkussion zu Gehör. Neben dem afrikanischen Lied „Noyana“ und der irischen Ballade „Bread and fishes“ boten sie mit der deutschen Vertonung „Ich wünsche Dir Zeit“ Raum zur Besinnung. Temperamentvoll und mit hinreißenden Perkussions-Einlagen folgte das afrikanische „Lied für die Erde – Aye Kerune“. Dann hatten die beiden jungen Pianistinnen der Musikschule Marburg ihren großen Auftritt. Vierhändig interpretierten sie virtuos Bachs „Gottes Zeit ist die beste Zeit“ und den „Walzer Op. 39 Nr. 15 A-Dur“ von Johannes Brahms. Als Solistinnen spielten sie „Märchen“ von Bohuslav Martinu und „Intermezzo, Op. 116 Nr.2 a-moll“ von Johannes Brahms. Das Publikum war von den Leistungen der beiden Schülerinnen begeistert und dankte ihnen mit frenetischem Beifall. Die Gruppe „Mondschein“ besteht aus 4 jungen Damen und 4 jungen Herren, allesamt Studenten der Marburger Universität. Sie verzauberten mit ihren glockenklaren Vorträgen von deutschen und schwedischen Weihnachtsliedern. Besonders bei „ Maria durch den Dornwald ging“ schwebten die Töne durch den sakralen Raum. Ein echter Hörgenuss! Den Abschluss machte dann der Polizeichor Marburg mit Nico Dostals „Weihnacht“ und Franz Xaver Grubers „Stille Nacht“, bei dem man buchstäblich die berühmte Nadel hätte fallen hören.
Wie viele Konzerte des Polizeichors, war auch dieses Adventskonzert ein Benefizkonzert. In diesem Jahr kam die Kollekte dem St. Elisabeth-Hospiz in Marburg zugute. Das Ergebnis konnte sich sehen lassen: Hermann Böye überreichte in der sich anschließenden Weihnachtsfeier des Chores 1550 € an die Vertreterin des Hospizes, Margaretha Eidam. (AM)