Wenn die Eltern auf dem Schulweg zur Gefahr werden
Jeder kennt sie und nur wenige unternehmen etwas gegen die Privatkutschen zur Basicschool. Hört sich nach großem Luxus an und ist auch welcher. Einer, der anderen groß in Gefahr bringt.
Die Rede ist von den berüchtigten "Elterntaxis". Wie das Hannoversche Wochenblatt in der letzten Woche berichtete wurde am der Albert-Schweitzer-Schule eine Frau vor der Schule angefahren. Immer mehr solcher Fälle tauchen in den lokalen Medien auf. In der Deutschen Verkehrswacht gehört dieses Thema allerdings zu den wichtigsten Themen. Mit dem Programm "Lenni" sollen nicht nur Kinder sicher auf den ersten Weg zur Schule vorbereitet werden. Die Eltern werden an vielen Stellen zu erhöhter Achtsamkeit aufgerufen. Der in der Aachener Zeitung vom 14. Oktober diesen Jahres zitierte Polizeihauptkommissar Schmitz reicht ein Wort um den Erfolg bei den Eltern zu beschreiben: "Die Beratungsresistenten". Aufklärung ist leider kein Mittel zur Ergebnissicherung bei den erwachsenen Kleinkindbesitzern. Gefährlich wird es besonders, wenn die Erziehungsberechtigten anfangen ihre Kinder bei längerem warten bereits mehrere Meter davor heraus zu lassen. Warum, sollen die Grundschüler nochmal Luft bekommen. Doch schon ist es passiert. Ein Kind wird von einem rangierenden Auto erwischt. Das Kind ragte gerade so über die Motorhaube. Daran wird die Devise, seine Kinder schnell und sicher zur Schule zu bringen, schnell zur egoistischen Verhaltensweise.
Wie kann man dabei noch von Vorbildern sprechen?
Elterntaxis werden so zu einer unüberschaubaren Gefahr, gerade für die Kleinen, lautet eine Studie des Allgemeinen Deutschen Automobilclubs (ADAC). Durch regelwidriges Anhalten, riskante Wendemanöver und fehlende Sicherheitsvorkehrungen steige, so die Studie, das Unfallrisiko für die Kinder. Die Studie stützt sich auf die empirischen Ergebnisse der Bergischen Universität Wuppertal, die herausfand, dass durch das riskante Verhalten die Unfallzahlen stark angestiegen sind. Dabei war bei einer weiteren Umfrage des ADAC die Sicherheit der Kinder höchste Priorität beim Kutschieren der Kinder. Eigentlich ist die Ironie und die Metapher zur Kutsche gar nicht schlecht gewählt, denn der Komfort für die Kinder ist aus Elternsicht mit einer hohen Priorität bei der Umfrage angesiedelt.
Schulen starten aus eigener Kraft
Eine Lösung bringt nun die Albert-Schweitzer-Schule hervor. Aus ihrem Konzept zu einem sicheren Schulweg geht eine Geschwindigkeitskontrolle und eine neue "Eltern-Parkzone" hervor. Das Ordnungsamt Stuttgart ist mitverantwortlich für Schulwegpläne mit aufgezeichneten Gefahrenzonen und sicheren Übergängen der Straße. Auch in Niedersachsen hat eine Initiative der Landesverkehrswacht in Kooperation mit der Deutschen Verkehrswacht und Continental den Schulwegplaner im Internet und als Flyer herausgebracht. Über den Erfolg gehen die Meinungen auseinander.
Guter Artikel, aber alter Hut.
Dass Eltern beim Abladen und Abholen ihrer Ableger vor Schulen und inzwischen auch Kitas und Krippen fahren wie Sau und einfach nur dumm, asozial und rücksichtslos fahren und falschparken (gern auch mal quer über Rad- und Fußweg, damit die Minischüler auch garantiert in den fließenden Verkehr geraten), ist ein altes Problem.
Labereien u.ä. Aktionismen helfen bei denen nicht, weil denen das wurscht ist.
Mehr Kontrollen und härtere Strafen wären da angebracht - einschl. Fahrzeug- und Lappenentzug für mehrere Wochen/Monate. Das würde ggf. helfen... bei manchen...