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Bockwindmühle Wettmar als Glücksbringer

Besucher aus Engensen gewinnt exzellente Armbanduhr

Damit hatte niemand gerechnet: Die bekannte Wochenzeitung „DIE ZEIT“ hatte zum Samstag, dem 8. November 2014, in ihrer Beilage „ZEITmagazin“ zur jährlichen bundesweiten Uhrenschatzsuche aufgerufen. Und als einer von 23 möglichen Orten war die Bockwindmühle in Wettmar dabei. Bei der Auswahl der Orte handelte es sich nicht um Ziele des Massentourismus, wie Kölner Dom, Heidelberger Schloss oder Münchner Hofbräuhaus, sondern um „unterschätzte Sehenswürdigkeiten“, deren Besuch sich aber nach Meinung der Zeitung lohnen würde. Eine Teilnahmebedingung an der Schatzsuche war, dass die Teilnehmer sich samstags um Punkt 10.00 Uhr an ihrem Ziel einzufinden hatten.
Als Lösungshilfen standen für die Teilnehmer eine etwas verfremdete Zeichnung und einige rätselhafte Hinweise zur Verfügung. In unserem Falle wurde darauf angespielt, dass sich in der Mühle nicht nur die Räder des Mühlwerkes drehen, sondern dass eine Bockwindmühle insgesamt auch in den Wind gedreht werden muss („Bei dieser Mühle bewegte sich nicht nur das Rad, sondern auch der ganze Rest.“). Es ist Eingeweihten bekannt, dass sie zur Restauration von dem wind-ungünstigen Nordberg zum jetzige günstigen Brammerberg versetzt wrurde („Sie zog schon einmal dem Wind hinterher.“) und in Wettmar gab es wegen des demnächst öffnenden Edeka-Marktes heftige Auseinandersetzungen („In der Nähe gab es vor drei Jahren viel Wind um eine Immobilie.“).
Schon eine halbe Stunde vor der Zeit hatten sich an deisem Morgen etliche Besucher vor der Mühle eingefunden, überwiegend Ortsfremde, sogar ein junges Paar aus dem Sauerland war darunter! Nach und nach fanden sich auch einige Müller der Mühle ein und konnten interessierten Gästen noch eine ungeplante Kurzführung geben.
Niemand hatte damit gerechnet, dass ausgerechnet hier tatsächlich die angekündigte wertvolle Uhr verlost werden könnte, aber es geschah! Pünklich um 10 Uhr gaben sich zwei Redakteure des „ZEITmagazins“ zu erkennen, ließen das Tor zum Gelände schließen, die Müller konnten als „Betriebsangehörige“ nicht teilnehmen, und unter zwölf Besuchern begann die Verlosung der Uhr. Es dauerte nicht lange und der Sieger stand fest, ein Besucher aus der Nachbargemeinde Engensen! Für alle anderen wurden Trostpreise angekündigt.
Der Preis der Uhrenschatzsuche war jedoch keine gewöhnliche wertvolle Armbanduhr, sondern es gab eine unerwartete Steigerung, da es sich handelte um eine handgefertigte „NOMOS Lux Zobel“ der weltberühmten sächsischen Uhren-Manufaktur „NOMOS Glashütte“ handelte! Ihr Wert: 13,400 €! Glückwünsche an den Gewinner, noch ein paar Fotos und das Gelände lehrte sich.
Fazit für die Müller des „Heimatvereins“, Eigentümer der Mühle: 1) Es war ein überraschender und krönender Abschluss der Mühlen-Saison 2014! 2) Die Bedeutung der Bockwindmühle Wettmar hat wegen des Engagements der Müllerinnen und Müller die dörflichen Grenzen längst überschritten und 3) haben damit diese wie auch der „Heimatverein“ die Aufgabe, über die bisherige erfolgreiche Arbeit hinaus ein zukunftsweisendes Konzept für die Mühle , dieses bedeutende kulturhistorische Denkmal, zu entwickeln.

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2 Kommentare

Klasse Bericht!

Klasse - solche Aktionen müsste es viel mehr geben !

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