Die Welt der Himmelsscheibe,Entstehung, Funktion - Das Erlebniszentrum der "Himmelsscheibe" (4) !
Die eigentliche Sensation bestand darin, dass die erstaunlichen handwerklichen Fähigkeiten und faszinierenden astronomischen Kenntnisse, mit welcher die Himmelscheibe gefertigt wurde, plötzlich erahnen ließen, wie hochentwickelt die Kulturen der Bronzezeit eigentlich waren.
http://www.froelichundkaufmann.de/Archaeologie/Die-Welt-der-Himmelsscheibe-Entstehung-Funktion-Entdeckung.html
Die Himmelsscheibe ist ein Werk der Schmiedekunst
Die annähernd kreisrunde Platte hat einen Durchmesser von etwa 32 Zentimetern und eine Stärke von 4,5 Millimetern in der Mitte bzw. 1,7 Millimetern am Rand. Das Gewicht beträgt ca. 2,3 Kilogramm.
Die Scheibe besteht aus Bronze, einer Legierung aus Kupfer und Zinn, deren Kupferanteil nachweislich vom Mitterberg bei Mühlbach am Hochkönig in den Ostalpen stammt. Das Verhältnis der im Kupfer enthaltenen radiogenen Blei-Isotope ermöglicht diese Ortsbestimmung. Neben einem geringen Zinnanteil von 2,5 Prozent weist sie einen für die Bronzezeit typisch hohen Gehalt von 0,2 Prozent Arsen auf. Sie wurde offenbar aus einem gegossenen Bronzerohling getrieben und dabei wiederholt erhitzt, um Spannungsrisse zu vermeiden bzw. zu beseitigen. Dabei verfärbte sie sich tiefbraun bis schwarz. Die heutige, von einer Korrosionsschicht aus Malachit verursachte Grünfärbung ist erst durch die lange Lagerung in der Erde entstanden.
http://de.wikipedia.org/wiki/Himmelsscheibe_von_Nebra
Die große Scheibe wurde zunächst als Sonne, mittlerweile auch als Vollmond interpretiert und die Sichel als zunehmender Mond.
Mond und Plejaden stehen nach Meller und Schlosser für zwei Termine der Sichtbarkeit der Plejaden am Westhorizont.
Die Plejaden hatten gemäß Schlosser um 1600 v. Chr. ihren akronychischen Untergang am 10. März sowie ihren heliakischen Untergang am 17. Oktober... Schlossers chronologischen Ansetzungen der Plejadenuntergänge wird in der Fachliteratur mehrfach widersprochen, da aufgrund der Witterungs- und Sichtbedingungen die jeweiligen Untergänge an verschiedenen Tagen beobachtet wurden.
Die Schwankungsbreite liegt bei etwa sechs Tagen. Wenn am März-Termin der Mond in Konjunktion mit den Plejaden stand, war er eine schmale Sichel kurz nach dem Neumond. Im Oktober war bei einer etwaigen Konjunktion der Mond voll. Damit könnte die Himmelsscheibe als Erinnerungshilfe (Meller: Memogramm) für die Bestimmung des bäuerlichen Jahres von der Vorbereitung des Ackers bis zum Abschluss der Ernte gedient haben.
Die später hinzugefügten Horizontbögen überstreichen jeweils einen Winkel von 82 Grad, ebenso wie Sonnenauf- und -untergang zwischen Winter- und Sommersonnenwende am Horizont auf dem Breitengrad des Fundorts.
Wurde die Scheibe waagerecht so auf dem Mittelberg positioniert, dass die gedachte Linie vom oberen Ende des linken Bogens zum unteren Ende des rechten Bogens auf die Spitze des etwa 85 km entfernten Brocken zeigt, konnte die Scheibe als Kalender zur Verfolgung des Sonnenjahrs genutzt werden. Vom Mittelberg aus gesehen geht die Sonne zur Sommersonnenwende hinter dem Brocken unter.
Für die an den wissenschaftlichen Untersuchungen beteiligten Wissenschaftler steht fest, dass diese Scheibe nicht ursprünglich aus dem östlichen Mittelmeerraum stammt und anschließend ihren Weg nach Mitteleuropa gefunden hat.
Sie ist ihrer Meinung nach zweifelsfrei um ca. 1600 v. Chr. direkt in Mitteleuropa angefertigt worden.
Damit ist die Scheibe nach Ansicht der Fachleute die – von einer mitteleuropäischen Zivilisation angefertigte – bislang älteste, konkrete Darstellung des Nachthimmels aller Zeiten und somit die erste erhaltene Abbildung des Kosmos der Menschheitsgeschichte.
Sie ist ca. 200 Jahre älter als die frühesten bis jetzt in Ägypten gefundenen Darstellungen.
Für mehr Info`s bitte in die Bilder klicken,Danke !
Hier die ersten 3 Berichte:
http://www.myheimat.de/wangen/kultur/das-erlebnisz...
http://www.myheimat.de/wangen/freizeit/das-erlebni...
http://www.myheimat.de/wangen/gedanken/die-fundste...
Sehr gute Erläuterung Manfred