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Strahlende Schönheit des Walsroder Welfendenkmals

In Hannover dient das alte Ernst-August-Denkmal vor dem Hauptbahnhof überwiegend als Treffpunkt (Redensart „...unter dem Schwanz...“ des Pferdes), doch in Walsrode hat das historische Welfendenkmal auf dem Kirchplatz eher eine andere Funktion. Als freistehendes, im neugotischen Stil errichtetes Denkmal gilt es als ein typisches Beispiel einer Bauepoche, die mit Spitz- und Strebebogen, Maßwerk und kleinen Türmchen wirkte.

Um 1850 wurden gotische Bauwerke des Mittelalters gerne nachgebaut. Die Neugotik formte die Stilelemente der Gotik nach, aber aus Kostengründen meist sehr vereinfacht. Nur bei bedeutenden Anlässen, wie beispielsweise zur Erinnerung an den Besuch der „Hohen Königlichen Familie“ am 21. September 1863 in der Stadt Walsrode, wurde eine Gedenkstätte überdurchschnittlich wertvoll ausgestattet.

1865 entstand das Denkmal, über das der Heidedichter Hermann Löns am 28. Dezember 1898 im „Hannoverschen Anzeiger“ schrieb: „...Um mir das Kloster anzusehen, wanderte ich dem Kirchplatze zu, unter dessen hohen Bäumen die Kinderwelt sich munter tummelte, denn es war gerade Schulpause. Vor dem 1818 erbauten Schulhause steht ein zierliches, schlankes, gusseisernes Denkmal, errichtet 1865 zum Andenken an die 1863 in Walsrode erfolgte Großjährigkeitserklärung des Kronprinzen Ernst August von Hannover, wie die Inschrift unter dem Brustbilde König Georgs V. besagt.“

Das Welfendenkmal in Walsrode
Gesamt- und Detailaufnahmen: Mai 2011

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