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Arbeitslosigkeit: Ältere mit wenig Chancen auf neuen Arbeitsplatz

Wer als älterer Mensch arbeitslos wird, hat wenig Chancen auf eine neue Beschäftigung. Auch die Diskussion um den demografischen Wandel ändert daran bisher kaum etwas, heißt es im neuen Altersübergangsreport des Instituts Arbeit und Qualifikation (IAQ). Nötig sind jetzt altersgerechte Bedingungen in den Betrieben und eine Weiterbildungsinitiative gegen den Fachkräftemangel.

Schlechte Karten für ältere Arbeitssuchende. Der Anteil der neu eingestellten Menschen ab 50 Jahre ist weiterhin erschreckend niedrig - allen Absichtserklärungen rund um den demografischen Wandel und dem sich abzeichnenden Fachkräftemangel zum Trotz. Zwar stellt diese Gruppe über ein Viertel der Beschäftigten (26 Prozent), doch nur 13 Prozent unter allen neu Eingestellten, so die IAQ Studie. Tatsächlich ist die Zahl der älteren Beschäftigten in absoluten Zahlen gestiegen ist - doch er der Grund dafür sind die nachrückenden geburtenstarken Jahrgänge. Tatsache ist: Bei den über 50-Jährigen geht die Zahl der neu Eingestellten mit jedem Lebensjahr stetig zurück.

Der Trend in den vergangenen Jahren blieb gleich: Je älter, desto weniger Einstellungen. HBS, FNA, IAW/Altersübergangsreport 2011-03

Mit guter Arbeit gesund bis zur Rente
„Die Studie ist ein weiterer Beleg, dass ältere Arbeitslose noch immer extrem schlechte Chancen am Arbeitsmarkt haben“, sagt DGB-Vorstandsmitglied Annelie Buntenbach zu den Ergebnissen des Altersübergangsreports. „Es kommt darauf an, die Beschäftigten mit guter Arbeit, insbesondere alternsgerechten Bedingungen, möglichst bis zur Altersrente gesund im Betrieb zu halten.“. Annelie Buntenbach fordert auch eine Aus- und Weiterbildungsinitiative für Ältere, um den tatsächlichen Fachkräftebedarf abdecken zu können, denn: „Steigende Altersarbeitslosigkeit bei gleichzeitigem Fachkräftemangel ist keine Alternative, sondern ein Unding“.

Die Sozialexpertin im DGB-Bundesvorstand kritisiert dabei besonders die geplante Rente mit 67: „Die Bundesregierung betont permanent die Notwendigkeit längerer Lebensarbeitszeiten. Doch statt gezielt die Voraussetzungen zu schaffen, dass Ältere länger im Job bleiben können, passiert das Gegenteil.“

Bis März dieses Jahres war es für ältere Arbeitslose im Vergleich zum Vorjahr leichter, eine neue Stelle zu finden. Doch jetzt scheint für die Älteren scheint die gute Konjunktur vorbei zu sein: Aktuell steigt die Arbeitslosigkeit bei den über 55-Jährigen wieder an (plus 1,5 Prozent) – während die allgemeine Arbeitslosigkeit im Juli 2011 gegenüber dem Vorjahr um fast acht Prozent zurückging.

Die FDP will Älteren auch noch die Bezugsdauer für das Arbeitslosengeld kürzen. Wie unsinnig dieser Vorschlag sei, zeigten die Arbeitsmarktzahlen, betont Vorstandsmitglied Buntenbach: „Wenig Chancen und weniger Geld lautet diese Botschaft im Klartext.“

Download: Altersübergangsreport 2011-03 http://www.iaq.uni-due.de/auem-report/2011/auem201...

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3 Kommentare

..und wieder eine Statistik, Erhebung die auf ein riesiges Problem aufmerksam macht. Aber mal ehrlich, so richtig interessieren tuts letztlich niemanden sonst wäre längst etwas handfestes passiert. Lassen wir die Politiker aus dem Spiel denn diese haben uns im Grunde all diese Mißstände eingebrockt. Nein,es sind die Arbeitgeber,welche hier am Zuge wären.Doch ausser den ständigen Forderungen nach lockerung des Kündigungschutzes, Arbeitszeit- Verlängerung, Mindestlohn verweigern, Soziallasten mehr und mehr auf die Arbeitnehmerseite verlagern, usw usf. Hinzu kommt dass die Schere zwischen Renten und Pensionen immer schneller und weiter auseinander geht.
Wissend, dass dieses Forum zu klein und unbedeutend ist als dass hier Geschriebenes etwas bewirkt, möchte ich es bei diesen wenigen Zeilen lassen.

Arbeite bis 67, wo und wie, ist der Regierung egal, ist den Arbeitgebern egal.
Jüng muß man sein, 30 Jahre Berufserfahrung muß man haben, und das bittschön auch für maximal Hartz IV-Höhe.
Und ja nicht maulen, nach Dir warten 100e, die den gleichen Job für noch viel weniger Lohn machen.
Klingt überspitzt?

Die Erfahrung der Älteren ist nicht gefragt, da wird lieber das Rad neu erfunden, bevor man einsieht, daß es schon lange Zeit ist, umzudenken.

Vor mittlerweile 25 Jahren lernte ich in der Schule im Fach "Arbeitslehre/Sozialkunde", daß sich die Bevölkerungs-Pyramide umdreht bzw. schon umgedreht hat, die älteren werden mehr, die jüngeren aus verschiedenen Gründen weniger.

Alle reden viel, keiner handelt.

Schon in den 80ern durften sich Arbeitslose schon ab 35 anhören, sie seien zu alt (und vom Amt, sie seien deshalb schlecht zu vermitteln).

Auf den demografischen Wandel wird auch nur gestarrt, wie das Kaninchen auf die Schlange - und das einzige, was man macht, ist das Forcieren des angeblichen Allheilmittels Kita/Krippe, welches für mehr Geburten sorgen soll.
So oder so ist die böse "Rentnerschwemme" nur ein temporäres Problem, weil sie wegstirbt. Und es ist nur ein Problem, wenn man sich nicht drauf einstellt.

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