Das Klostergelände in Walsrode: Der Weg vom 21. ins 18. Jahrhundert
Es ist ein früher Vormittag im Mai, eine angemessene Zeit, um allein der Geschichte zu begegnen, um den Schritt aus dem 21. in das 18. Jahrhundert zu gehen, um durch die Klosterpforte das Gelände des Klosters Walsrode zu betreten und die Vergangenheit auf sich wirken zu lassen. Ohne Anleitung, ohne Gruppenzwang, ohne Kommentare, ...
Der geschichtliche Hintergrund: Eine Urkunde erwähnte bereits im Jahr 986 das Kloster Walsrode; schon 1383 erhielt Walsrode Stadtrechte; ab 1255 gab es das Benediktinerinnenkloster, das 1482 nach einem Brand durch Blitzeinschlag weitgehend zerstört wurde; ab 1570 wurde das Kloster nach der Reformation als evangelisches Frauenstift weitergeführt; im 18. Jahrhundert erfuhren Klostergebäude und -mauer eine Erneuerung; heute bewahrt ein evangelisches Frauenstift, das von der Klosterkammer Hannover verwaltet wird, eine eigenständige Form christlicher Traditionen.
Wer aus dem pulsierenden Leben der Stadt durch das schmiedeeiserne Tor das Klostergelände betritt, ist von der Beschaulichkeit verblüfft, die die alten Fachwerkgebäude des 18. Jahrhunderts austrahlen. Wer jedoch mehr über das heutige Leben der Konventualinnen und über die Innenausstattung des Klosters erfahren möchte, sollte sich einer der Führungen anschließen.
Alle Fotos: Mai 2011