Alpenland Sepp
Der Entertainer feierte mit treuen Freunden ein Fest der Volksmusik in Vöhringen
Durch Musik können wahre Freundschaften entstehen. So ist dies auch in Vöhringen. Mit dem Akkordeon Club und Max Harder pflegt Sepp Silberberger seit 35 Jahren eine innige Freundschaft. Der gebürtige Tiroler steht mit verschiedenen Formationen seit 55 Jahren auf den Bühnen der volkstümlichen Unterhaltung. In dieser Zeit hat er mit seinen Hits und Paradesketchen ein großes Publikum begeistert. Seit ein paar Jahren befindet sich der größte Entertainer der volkstümlichen Musik im (UN) Ruhestand. Für den kleineren Rahmen steht er mit seiner musikalischen Lachparade immer noch gerne solistisch auf der Bühne. Für ihn ist es eine Herzensangelegenheit die Menschen mit Entertainment zu erfreuen. Dies zeigte er beim gestrigen Gastspiel im Vöhringer Josef-Cardinjin- Haus eindrucksvoll. Mit seinem unverwechselbaren Charme und Humor präsentierte er ein dreistündiges Programm der Extraklasse. Musikalisch überzeugte er mit Perlen der Blasmusik, genauso wie mit den nachdenklichen Balladen „Großeltern sein, was für ein Glück“ oder „Hör ned auf des was die Leut sag`n.“ Natürlich gehören zu seinem Auftritt die Hits seines legendären Alpenland Quintetts fix mit dazu. Bei „He Nachbarin“ und „Jetzt geht`s los“ gab es im Publikum kein Halten mehr. Die Stimmung kochte im Saal. Selbstverständlich hatte er auch ein paar „Stargäste“ mit in die Illerstadt gebracht. Bei seinen Parodien als Figero oder „Adriano Celentano“ entlockte er dem Publikum ein herzhaftes Lächeln.
Dieser Nachmittag wird dem Publikum noch lange in Erinnerung bleiben.
Im Rahmen der Veranstaltung durften wir mit dem Urgestein der Volksmusik ein Interview führen.
Was macht der Alpenland Sepp in seinem (UN) Ruhestand?
Ich darf immer noch Musik machen und werde immer Musikant bleiben. Wenn man mir die Musik wegnehmen würde, könnte man mich vergraben. Solange die Gesundheit mitspielt, werde ich noch auf der Bühne stehen. Ich kann immer noch 200 Lieder und über 100 Witze auswendig präsentieren. Sollte ich dies einmal nicht mehr können ist für mich Feierabend. Ich bin dankbar für jeden Auftritt und jedes gesunde Lebensjahr, dass mir geschenkt wird.
Was war die prägendste Zeit in deiner langen Karriere?
Die schönste Zeit war für mich die Karriere mit dem Alpenland Quintett. Wir hatten in den 70er, 80er und 90er Jahren eine geniale, tolle musikalische Laufbahn erleben dürfen. In dieser Zeit haben wir Zelte mit 1500-2000 Leuten alleine gefüllt. Heutzutage musst du ein wahnsinnig gutes Programm zusammenstellen, dass sich fast nicht mehr bezahlen lässt, um die Zelte und Hallen zu füllen. So hat sich das alles geändert. Früher hat der Veranstalter und die Musikgruppe dabei gut verdient. Die Veranstaltungen gibt es heutzutage fast nicht mehr, da es auch immer weniger Musikgruppen gibt.
In der heutigen Zeit wird leider nur noch auf Partystimmung und Ballermann gesetzt. Da hatten wir eine schönere Zeit erwischt.
Wie hast du musikalischen begonnen?
Ich habe mit der Musik auf dem Akkordeon meiner Schwester begonnen zu spielen. Mittlerweile spiele ich selbst 10 Instrumente. Eine Musikschule habe ich nie besucht. Die Oberkrainermusik hat mich von Anfang an geprägt. Am Wichtigsten war mir aber schon immer die Menschen zu unterhalten und zum Lachen zu bringen.
Woher kommt deine Leidenschaft für das Bauerntheater?
Ich habe schon immer alle Parodien für das Alpenland Quintett und Alpenland Sepp & Co. geschrieben. Jeder Sketch ist im Prinzip ein kleines Theaterstück, denn jeden Sketch kann man ausbauen. Ich war schon immer ein großer Fan vom Komödienstadl. Diese Stücke habe ich förmlich inhaliert. Jedes Theaterstück sollte einen einfachen, schönen, bodenständigen und leicht verständlichen Humor haben. Mein zweites Stück „Der Knecht hat immer recht“ habe ich gerade fertiggestellt.
Mit Liedern wie „Bring mir Blumen“ zeigst du dich von einer sehr nachdenklichen Seite. Warum ist es dir wichtig, auch solche Themen anzusprechen?
Es ist mir sehr wichtig, denn im Leben ist nicht alles nur Heiterkeit, Frohsinn und Schokoladenseite. Man muss auch zeigen, dass es traurige Zeiten gibt. Hier braucht man Lieder zum nachdenken. Deshalb gehören diese Lieder zu einem Programm von mir dazu. Immer wieder werden auch diese Melodien von den Menschen gerne gewünscht. Aber danach muss es auch wieder lustig werden.
Vielen Dank für das Interview!
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