Klein-Schilda?
Immer wieder ist sie ein Anziehungspunkt: die Aseler Brücke. Denn immer wieder fasziniert es, wenn der Edersee die verborgenen Schätze freigibt.
Doch in diesem Jahr ist es den Fotografen nicht gegönnt, die Brücke ohne Baustellengeländer aufzunehmen, das Wasser- und Schifffahrtsamt hat schnell gehandelt und das Geländer aufgebaut. Denn es besteht Gefahr!
Nicht etwa beim Betreten der Brücke, sondern wenn man sie verlassen will, ins kühle Nass hinein. Nun hätte mich die Wassertemperatur sowieso nícht unbedingt dazu verleitet, aber nun weiß ich, die Gefahr droht von oben: Steinschlaggefahr! Sollte unsere gute alte Brücke beginnen zu bröckeln? Oder haben sich Autobahnbrückensteinewerfer angekündigt? Oder droht eine Explosion?
Ich jedenfalls sage mir, ich werde die Wasserfläche nicht betreten! So eine dreifache Warnung kann doch kein Scherz sein! Und wenn Sie hier vorbeikommen, warnen Sie bitte die Boote unter Ihnen, sie können doch das Schild auf der Brücke nicht sehen...
@Wolfgang: So nun hast du noch etwas Landschaft um die Brücke, wenn auch nicht alle Bilder aus diesem Jahr sind.
@Horst: Das ist die Idee, ein kalbender Gletscher! :-)
Die Geschichte mit den Geländern hat mit der Versicherung zu tun. Früher hatte die Brücke nie ein Geländer, aber nach den Menschenmassen, die im Supersommer 2003 über die Brücke liefen, wurde die Frage aktuell, wer denn zahlen würde, wenn etwas passiert. Man kann aber eine Brücke nicht versichern, die kein Geländer hat. Und das Risiko einer unversicherten Brücke kann keiner übernehmen. Daher hatte das Wasser- und Schifffahrtsamt versucht, die Brücke an die Gemeinde Vöhl abzugeben, aber die wollte sie genau aus diesem Grund nicht übernehmen, ganz abgesehen von den sonstigen Verpflichtungen die ein denkmalgeschütztes Bauwerk mit sich bringt. Darauf drohte das Amt damit, die Brücke unbegehbar zu machen. So einfach ist das jedoch nicht, denn die Aseler Einwohner haben ein seit 1923 eingetragenes Recht, kostenlos mit der Aseler Fähre über den See zu fahren, was heißt, dass sie ein verbrieftes Wegerecht haben - im Sommer mit der Fähre, im Winter über die Brücke. Also bleibt nun dem Wasser- und Schifffahrtsamt nichts anderes übrig, als jedes Jahr aufs neue die Geländer zu montieren, denn unter Wasser wären sie zu gefährlich und würden auch einen Eisgang auf der Eder nicht überstehen. Die Schilder in diesem Jahr sind aber meiner Vermutung nach einfach vorher schon an den Bauzäunen gewesen und man hat sich die Mühe gespart, sie abzumontieren.