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Prostatakrebs – Wir helfen uns gegenseitig

Prostatakrebs – Wir helfen uns gegenseitig

Die Mitteilung ist hart genug, wenn die Information den Patienten erreicht, dass der Prostatakrebs aktiv wurde. - Vielleicht ist es auch zunächst nur der Verdacht des Arztes. Da stehen Entscheidungen an, die der Patient treffen soll. Zu dem Erschrecken also auch noch ein Weiterdenken in Richtungen, die bis dahin absolut unbekannt waren, die vielleicht nur mal so ganz am Rande da oder dort gehört wurden. Es fallen Fremdworte, Therapien werden beschrieben. Alles das ist einfach zu viel auf einmal.
Krebs, schon dieses eine Wort liegt wie ein schwerer Stein auf dem Nachdenken. Das Internet ist randvoll mit Informationen zu Krebserkrankungen. Da trifft der Suchende auf Widersprüche und auch auf seltsame Hilfsangebote. Alles zusammen betrachtet ergibt nicht einmal einen Sinn, sondern es macht im günstigen Fall nur noch ratloser.
Es gibt viele gute Schriften (Broschüren und Bücher), die sich zum Verstehen eignen – doch wo sind sie zu finden - zu erhalten.
Allein bis zu diesem Punkt sammeln sich schon viel zu viele Fragezeichen.
Mit wem kann der Patient jetzt darüber reden? Der Arzt hat hoffentlich die Geduld und Zeit, auf die vom Patienten gestellten Fragen
einzugehen. - Doch die Sprechstunde ist für den Mann nur ein Teil seines Lebens in der Woche, im Monat. Die Fragen, die Unsicherheiten kommen immer wieder und es sind auch immer wieder neue. - Sie herunter zu schlucken, sie zu verdrängen, sich selbst nicht ernst zu nehmen, das alles hilft tatsächlich keinem weiter, das frisst sich fest.
Inzwischen hat auch der Lebensgefährte, die Familie die Information erhalten. Und auch auf dieser Seite wachsen die Fragezeichen; denn sie möchten gerne helfen, sie möchten wenigstens gerne verstehen, damit sie die richtigen Worte finden und nicht nur den billigen Trost.
Das ist der Start eines kleinen Teufelskreises. Mit Anderen über das reden, was den Patienten bewegt, das setzt viel innere Bereitschaft voraus, einfach nur zuhören. Wie werden andere Männer mit der Erkrankung fertig, mit den Therapien und den sehr persönlichen Folgen daraus? - Welche Lösungen haben sie gefunden?
Alles das lässt sich leichter in einem mehr und mehr vertrauten Kreis erleben und erfahren. - Auch wenn jeder die Erkrankung und die
Therapien von Anfang an auf seine sehr persönliche Art erlebt, jeder kann dem Anderen helfen mit seinem Zuhören, mit seinen Ideen,
überhaupt...
Genau an dieser Stelle setzen die Möglichkeiten der Selbsthilfegruppe ein. Hier begegnen sich Menschen, die mit einer nahezu gleichen Diagnose überrascht wurden; sie haben ähnliche oder sogar gleiche Erfahrungen sammeln können; sie haben Hilfreiches an sich erlebt, aber vielleicht auch ärgerliches. Alle sind sie Experten in ihrem eigenen Sein.
Zu dieser Gruppe gehören ansonsten keine Mediziner, keine Therapeuten, oä. Wenn es sich anbietet und organisieren lässt, werden
solche Spezialisten zu besonderen Fragestellungen eingeladen, einen Vortrag zu halten oder für eine Fragerunde zur Verfügung zu stehen. - Der Bedarf ergibt sich aus der Gruppe.
Zum Selbstverständnis einer solchen SHG gehört es auch, dass jedes Mitglied davon ausgehend darf, dass diese Gruppe ein geschützter Raum ist. Alles was in der Zeit der Treffen gesagt wird, bleibt in diesem Kreis und hat für Außenstehende keinerlei Relevanz.
Das Angebot dieser neuen Prostatakrebs-Selbsthilfegruppe richtet sich an Menschen, die wie auch immer von dieser Erkrankung betroffen sind; Patienten genauso, wie deren Angehörige. Ob sich darum auch die Treffen durchgehend in dieser Mischung organisieren lassen, das wird sich mit der Zeit erweisen. An erster Stelle stehen tatsächlich die Patienten.
Unter dem Namen „Prostatakrebs-Selbsthilfe 'Griese Gegend'“ startet am 13. Januar 2015 das erste Treffen der Gruppe. Die
Evangelische Kirchengemeinde in Vellahn (am Rand der B5) stellt dafür monatlich einmal einen Raum zur Verfügung, in dem die Begegnungen in der Zeit zwischen 17.00 und 18.30Uhr stattfinden. Zehnmal im Jahr (nicht im Juli u. Dezember) finden diese Gruppentreffen statt. Die Mitgliedschaft in dieser Selbsthilfegruppe (SHG) ist nicht mit einem Kostenbeitrag verbunden. Und es steht der Gruppe unbenommen, auch über die vereinbarten verlässlichen Treffen hinaus, besonderen Aktionen durchzuführen.
Erkrankte oder Angehörige, die sich für dieses neue SHG-Angebot interessieren, melden sich bei Herrn Chr.Prüßner (Bergstr.6; 19260 Dersenow – 038848-139007 – prostata-krebs-shg@schaaletreff.de). Diese vorherige Anmeldung ermöglicht eine persönliche
Einladung, in der dann auch die genaue Adresse (mit einer Anfahrskizze) des Gruppentreffens übermittelt wird.
Eine bereits aktivierte Internet-Präsens informiert nicht nur über das aktuelle Anliegen und die Aktionen der Gruppe, sondern sie hilft auch weiter mit fachlichen Informationen zum Stichwort Prostatakrebs in den gebotenen Grenzen: http://prostata.schaaletreff.de
Hinter dieser Selbsthilfegruppe steht helfend und beratend der Bundesverband Prostatakrebs Selbsthilfe (BPS) e. V. in Bonn.

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