Nichts zu holen für ersatzgeschwächte Lohhoferinne
Mit 0-3 (15-25, 21-25, 25-27) musste sich der SV Lohhof am vergangenen Sonntag beim VC Olympia Dresden in 75 Spielminuten geschlagen geben. Nach dem 17.Spieltag der 2.Volleyball-Bundesliga liegt der SVL damit weiter auf dem siebten Platz der Tabelle.
Nach den beiden knappen Tiebreak-Niederlagen in den Vorwochen hatte man sich auf Seiten des SV Lohhof eigentlich vorgenommen mit einem Sieg beim Stützpunktteam VC Olympia Dresden wieder auf die Erfolgsspur zurückzufinden. Dass dies am Ende nicht geklappt hat, lag nicht nur an der guten und couragierten Leistung der jungen Sächsinnen, sondern auch an der angespannten Personalsituation im Lohhofer Kader.
Mit neun Spielerinnen machte sich der SV Lohhof auf die Reise nach Dresden. Maja Hammerschmidt blieb auf Grund ihrer Ellenbogenprobleme gleich zu Hause, Lisa Hackauf versuchte dem Team nach ihrer Knieverletzung als Physioterapeut zu unterstützen und Kapitänin Stephanie Utz konnte auf Grund einer Sprunggelenksverletzung nur moralisch von der Bank ihre Mannschaft unterstützen. Dazu ist Yanina Weiland nach ihrem langwierigen Ausfall bisher nur auf den hinteren Positionen eingesetzt worden. Verstärkung holte man sich daher mit der ehemaligen Bundesliga-Spielerin Inga Vollbrecht aus dem Regionalliga-Kader.
Und für Inga Vollbrecht ging es auch direkt in die Stamm-Formation, denn SVL-Trainer Benedikt Frank baute auf Grund der fehlenden Alternativen sein System um und startete ohne echte Diagonalspielerin und mit drei Mittelblockerinnen im Dreieck. Die kurzfristige Änderung aber brachte nicht den gewünschten Erfolg und so musste man sich im ersten Durchgang deutlich mit 15-25 geschlagen geben. Die Umstellung zum bewährten System, in dem Inga Vollbrecht auf die Diagonalposition wechselte, brachte ein wenig mehr Stabilität ins Lohhofer Spiel, aber die Dresdnerinnen spulten weiter konsequent ihr Programm herunter und hatten auch im zweiten Satz mit 25-21 das bessere Ende für sich. Wie in den letzten beiden Partien sah man sich also einem 0-2 Rückstand konfrontiert, der für die SVL-Spielerinnen aber nur bedeutet noch einmal eine Schippe drauf zu legen. Mehr als gleichwertig war man nun und nicht einmal die Sprunggelenksverletzung von Zuspielerin Veronika Kettenbach, die von Lisa Keferloher ersetzt wurde, Mitte des Satzes brachte den SVL zum 24-22 aus dem Spiel. Doch leider ließ man zum Ende hin drei Satzbälle aus, während auf der anderen Seite der VC Olympia Dresden seinen ersten Matchball zum 27-25 verwandelte.
Ein wenig enttäuscht, aber weiterhin mit dem Blick nach vorne bilanziert SVL-Trainer Benedikt Frank die Partie: "Insgesamt sind uns heute gegen ein stabiles und starkes VCO-Team zu viele Fehler passiert und die fehlenden Alternativen haben dementsprechend geschmerzt. Aber wir schauen nach vorne und arbeiten jetzt mit Ehrgeiz auf das nächste bayerische Derby am Samstag in Vilsbiburg hin."
Beim SV Lohhof hofft man nun, dass sich die Personalsituation bis zur Partie in Vilsbiburg wieder ein wenig entspannt, denn als Siebter der 2.Volleyball-Bundesliga möchte man die Raben, die zur Zeit auf dem Neunten Platz liegen, weiter auf Distanz halten.