Wie ein wilder Elephant,
so überrollt die Bahn Unterschleißheim und die Bürger sind machtlos.
Schienen- und Straßenplanung Wirtschaftsminister
antwortet der Stadt
Die Stadt hat sich mit mehreren Anliegen hinsichtlich der
Verkehrssituation an den Bayerischen Wirtschaftsminister
Zeil gewandt. Dabei wurde aus städtischer Sicht
die Entscheidung für den Ostkorridor bei der Flughafenanbindung
bedauert, hatte die Stadt doch gehofft, mit
dem Ausbau der Strecke der S 1 auch eine entsprechende
Verbesserung des Lärmschutzes erreichen zu
können. Minister Zeil sah jedoch die kommunalen
Gesichtspunkte in dem Gutachten ausreichend berücksichtigt.
Bei der Untersuchung wurde in Zusammenhang
mit der Variante, die Express-S-Bahn auf der Westtrasse
zu führen, auch die Tunnellösung untersucht. Dies bewertet
der Minister in seinem Schreiben als weder zuwendungsrechtlich
begründbar, noch volkswirtschaftlich
positiv. Des Weiteren sollte aus Sicht der Stadt die mittlerweile
obsolete Trasse für den Transrapid parallel zur
Autobahn aus der Planung herausgenommen werden.
Sie ist im Landesentwicklungsprogramm momentan
noch dargestellt. Da mögliche Entwicklungen im gesamten
Schienenverkehr derzeit jedoch noch nicht abschließend
zu beurteilen sind, wird diese Linienführung für ein
schienengebundenes Verkehrsmittel vorerst noch in den
Plänen beibehalten. Damit kann davon ausgegangen
werden, dass der weitere Ausbau der Stammstrecke der
S 1 durch den Ort nicht weiter vorangetrieben wird. Dies
deutet darauf hin, dass der Freistaat dem Ausbau einer
Paralleltrasse zur BAB 92 den Vorzug einräumt und einem
4-gleisigen Ausbau innerorts keine Realisierungschancen
einräumt. Eine Streckenführung für den im Zuge der Flughafenanbindung
geplanten Fernschienenverkehr aus
Westen (Richtung Ulm, Augsburg) ist also wohl über
einen autobahnparallelen Ausbau zu erwarten. Zum 6-
spurigen Ausbau der Autobahn München-Deggendorf
äußerte sich Minister Zeil dahingehend, dass einer forcierten
Planung nichts entgegensteht. Die Arbeiten nach
Herausnahme der Transrapidtrasse sind bereits so weit
vorangeschritten, dass die Einleitung des Planfeststellungsverfahrens
im nächsten Jahr zu erwarten ist. Damit
liegen die rechtlichen Voraussetzungen für entsprechende
Lärmschutzeinrichtungen entlang der gesamten
Unterschleißheimer Autobahntrasse vor, die die Einhaltung
der gültigen Grenzwerte für Schallimmissionen vor
allem in den westlichen Siedlungsbereichen und Riedmoos
gewährleisten.
Dem aktuellen LLA entnommen
Hoffen wir das Beste und rechnen mit dem Schlimmsten.
Genügend Organisationen arbeiten gegen das Projekt, aber gemeinsam wären sie vielleicht stärker.