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Schock!!!

Express-S-Bahn: "Ein Schlag ins Gesicht"

126.11.09|München NordFacebook aus dem Münchner Merkur

Landkreis - Der Schock sitzt tief im Norden des Landkreises: Die im Gutachten zur Express-S-Bahn vorgeschlagene Trasse im Osten auf der S8 bringt alle Entlastungspläne entlang der S1 ins Wanken.
„Ich bin erschüttert“, reagierte Oberschleißheims Bürgermeisterin Elisabeth Ziegler (SPD): „Dass man die Express-S-Bahn entlang der S8 führen will, konnte ich mir schon vorstellen. Dass man aber allen Güterverkehr entlang der S1 durch unsere Ortschaften jagen will, nein, das konnte ich mir nicht vorstellen. Ich bin total geschockt.“ Sie habe erwartet, dass von der Pasinger Spange aus für den Güterverkehr eine Alternative geschaffen werden soll.
Ebenso sorgenvoll betrachtet auch ihr Kollege aus der Nachbarstadt Unterschleißheims, Rolf Zeitler (CSU), die Feststellung im Gutachten, dass die S1-Trasse „noch leistungsfähig“ sei: „Damit ist der Erhöhung der Zugfrequenz mit Ferngüterlastzügen doch Tür und Tor geöffnet.“ Das geplante Überholgleis in Ober- und Unterschleißheim lasse eine höhere Zugfrequenz erreichen. Das gehe dann „komplett zu Lasten unserer Bürger“. Natürlich sei das so nicht hinzunehmen. Das werde keinerlei Akzeptanz bei den Bürgern haben. Sowohl die Schließzeiten am Bahnübergang in Lohhof, als auch die Lärmsituation würden damit unzumutbar.
Ziegler fügt hinzu, dass es auch nicht hinnehmbar sei, wenn am Ende Lärmschutzwände zum Schutz der betroffenen Anwohner aufgestellt würden: „Dann hätten wir ja durch den Bahnverkehr eine noch größere Teilung des Ortes.“
Zeitler hat sich schon genauer mit dem Gutachten auseinandergesetzt: „Die Osttrasse verläuft ja 150 Meter quer durchs Wohngebiet in Johanneskirchen. Hier wird ja aktiver und passiver Lärmschutz nötig werden.“ Süffisant fügt er hinzu, „auch wenn da die gesetzlichen Rahmenbedingungen Lärmschutz vielleicht nicht nötig werden lassen, aber es wird nicht den Rahmenbedingungen für Lärmschutz der Bürger entsprechen“. Er erwarte, dass München für Maßnahmen kämpfen werde: „Da werden keine geringen Kosten entstehen. Und schon sind die Zahlen, die dem Gutachten beim Vergleich der Trassierungen zugrunde liegen aus dem Gleichgewicht.“ Dann sei auch eine andere Lösung wieder denkbar, wie die Aufteilung des Schienenverkehrs mit Güterverkehr entlang der Autobahn. Zeitler resümiert: „Wir werden also noch Gespräche führen und Diskussionsbedarf haben.“
Peter Benthues, Vorsitzender des Bahn im Tunnel Vereins BIT, könnte sich eigentlich freuen: Die Jahreshauptversammlung am 16. Dezember wird ihm so viel Resonanz bescheren, wie wohl schon lange nicht mehr. Aber darauf könne er getrost verzichten: „Die BIT ist mit ihren Plänen und Forderungen nach einer Tunnellösung mit dem Gutachten sehr weit zurück geworfen. Für uns ist das wie ein Schlag ins Gesicht. Statt Entlastung droht uns mit dem Überholgleis und höherem Güterverkehr im Gegenteil noch eine größere Belastung“. Benthues kann diese Entwicklung nicht fassen: „Für uns heißt das, einen noch stärkeren Kampf führen.“ Bei der Versammlung am 16. Dezember im Bürgerhaus Oberschleißheim werde die BIT ausführlich und fachkundig die aktuelle Situation, das Gutachten und mögliche Konsequenzen vorstellen und diskutieren. Benthues lädt alle Bürger der S1-Kommunen eindringlich ein, zum Schutz der Gemeinden vor solch einer großen Belastung, teilzunehmen und mitzukämpfen. agm

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2 Kommentare

Jetzt haben wir schon genügend mit der Therme zu tun, jetzt kommts auch noch dicke von der Bahn.

Bürgermeister fesseln und auf die Gleise damit.

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