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Leserbrief von Johannes Ziegler

Aus dem letzten Lohhfer Anzeiger

Geplante Thermenanbindung
über die B13 – Unterschleißheim
in der Verantwortung
Die Unterschleißheimer Bürger haben sich gegen die
Therme entschieden. Sei es, weil sie ein weiteres Desaster
wie das Ballhausforum fürchteten, sei es, weil sie
sich nicht ehrlich und umfassend informiert fühlten, sei
es, weil die Werbung für die Therme so miserabel war...
Zurzeit ist in der Presse zu lesen, dass durch das Bür-
gerbegehren Unterschleißheim weiterer Einfluss auf die
Entstehung der Therme entzogen wurde. Diese Aussage
ist falsch. Auch wenn das gesamte Thermengelände auf
Echinger Flur liegt, so ist doch die Erschließung der
Therme zur B13 geplant und die liegt auf Unterschleißheimer
Gebiet. Eching braucht also die Unterstützung
Unterschleißheims. Hier liegt die große Verantwortung
des Bürgermeisters und des Stadtrats für die Unterschleißheimer
Bürger.
Die Anbindung an die B13 wird als ampelgeregelte
Kreuzung geplant. Eine verkehrstechnisch schlechte
Lösung, die nur vordergründig billig erscheint. Eine neue
Kreuzung bringt auf Dauer deutlich mehr Lärm, Staub,
Abgase und Staus auf die B13. Die Qualität der B13 als
Umgehungsstraße, und genau als solche wurde sie
gebaut, leidet erheblich.
Auch wenn die Verkehrsbelastung bei den Informationsveranstaltungen
immer schön geredet wurde, wenn die
Therme ein Erfolg wird – und daran zweifelt ja angeblich
niemand – entsteht sehr viel mehr Verkehr. Die Nachteile
des hohen Verkehrsaufkommens haben die Unterschleißheimer
Bürger, vor allem die Bewohner von Hollern,
Alt-Lohhof und Lohhof Süd zu tragen.
Laut Gesetz ist ausschließlich die Kommune gefordert,
für den umfassenden Schutz ihrer Bürger vor Lärm,
Staub und Stau zu sorgen. Die Kosten für die Erschließung
könnten zwar theoretisch auf einen Investor abgewälzt
werden. Bei allen Großprojekten, die ich in den
letzten 20 Jahren begleitet habe, war dies aber nicht der
Fall.
Die Erschließung zahlten die Bürger mit ihren Steuergeldern,
die Gewinne strichen die Investoren ein. Zu den
Erschließungskosten gehören übrigens auch die in die
Million gehenden Kosten der Signalisierung des notwenigen
Bahnübergangs für das parallel zur B13 verlaufende
Bahngleis.
Den Entscheidungsträgern kann nur dringend empfohlen
werden, bei den Verhandlungen mit Eching, nach
Ablauf der 12-monatigen Bindefrist, zukunftsfähige
Lösungen zu erarbeiten. Im Raumordnungsverfahren
und in der Flächennutzungsplanung sind detaillierte
Festlegungen über die Ausgestaltung der Erschließung
nicht getroffen.
Johannes Ziegler, Regierungsbaumeister Verkehrs- und
Infrastrukturplanung / Hollern

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3 Kommentare

Dieser Leserbrief wurde von der Realität überholt.

Vorbei ist vorbei und die Mehrheit hat gewonnen.

Entschuldigung, ich hatte Ihren Namen falsch geschrieben.

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