Glauben heißt nicht wissen

Zeitler glaubt an Mehrheit für Thermenprojekt

011.12.09|München NordFacebook Münchner Merkur

Unterschleißheim - Der Beschluss über den unspektakulären Haushaltsplan des Zweckverbandes Hollerner See war schnell gefasst.
Unterschleißheims Bürgermeister Rolf Zeitler nutzte aber die jüngste Sitzung des kommunalen Zusammenschlusses von Eching und Unterschleißheim zu einem Ausblick auf den Bürgerentscheid in seiner Stadt. Zeitler erklärte bei der Sitzung in Eching, dass er von einem klaren Votum der Unterschleißheimer für die geplante Therme ausgehe. „Negative Stimmen habe ich bislang nur von den Unterschriftensammlern gehört“, sagte der Bürgermeister, „alle anderen fragen mich nur, wann die Therme denn kommt.“ Zeitler rechnet damit, dass die Abstimmung der Bürger nach dem jetzigen Stand Ende Februar erfolgt, und er erwartet, dass das Thermenprojekt durchgeht. Derzeit laufe die Prüfung des Sachverhaltes mit Blick auf mögliche Fragestellungen bei der Kommunalaufsicht des Landratsamtes.
Unterdessen arbeitet die Gemeinde Eching, auf deren Gebiet die Grundstücke für die geplante Therme liegen, an der Änderung des Flächennutzungsplanes. Bürgermeister Josef Riemensberger möchte im Februar den Plan mit einer vorgezogenen Bürgerbeteiligung öffentlich machen. Hierzu seien auch die Unterschleißheimer Bürger eingeladen. Riemensberger wird für die Veranstaltung das Bürgerhaus reservieren, weil er mit Hunderten Gästen aus der Nachbarstadt rechnet. Der Bebauungsplan für den Bereich im Nordwesten des Hollerner Sees sei dann der nächste Schritt.
Rolf Zeitler betonte, dass die Stadt Unterschleißheim bei diesen Planungsschritten keinerlei Einfluss und Stimmrecht habe. Im Haushalt für 2010 wurden neben den Beiträgen der beiden Kommunen keine weiteren Beträge festgelegt. Unterschleißheim zahlt in den Zweckverband 40 200 Euro ein und Eching 20 100. Die Schulden des Zweckverbandes sollen um rund 9000 Euro auf 427 300 Euro gesenkt werden.