Dr. Kiener spricht vor CSU
Dem Lohhofer Anzeiger entnommen
CSU-Fraktionsvorsitzender Dr. Kiener
spricht zum dritten Mal vor Narren
In Umberto Ecos berühmtem Roman „Der Name der
Rose“ wird ein alter Mönch deshalb zum Mörder, weil er
unbedingt verhindern will, dass die philosophische
Abhandlung über die Komödie und das Lachen von
Aristoteles an die Öffentlichkeit gerät. Er tut dies, weil er
der Meinung ist, dass das Lachen den Menschen verdirbt
und ihm die Ehrfurcht nimmt.
Gelesen kann der Stadtrat und Fraktionsvorsitzende Dr.
Friedrich Kiener die Schrift des Aristoteles nicht haben,
sie ist und bleibt ja verschollen. Dennoch sind sein Humor
und seine zum Lachen anregenden Reden seit drei Jahren
auch bei den Unterschleißheimer Karnevalisten
äußerst beliebt, so dass er sich seine Anregungen wohl
anderswo geholt hat.
Man merkt aber vor allem, dass er dabei nicht weit
schauen musste, denn viele seiner Pointen richteten sich
auch in diesem Jahr wieder an die eigene Verwandtschaft.
Mit viel Selbstironie und einer guten Portion
unsachlicher Mindestdistanz nahm er sich die Leistungen
und Leistungsträger der CSU vor.
Da es aber, wie Oscar Wilde sagte, schlimmer ist, nicht
über jemanden zu reden als über jemanden zu reden,
nahm sich der Büttenredner auch wieder allen anderen
Kollegen, Mitstreitern und Würdenträgern an und ließ so
auf gewohnt hohem satirischen Niveau die letzten
Monate des kommunalen Geschehens Revue passieren.
Die CSU-Unterschleißheim bedankt sich bei Dr. Kiener
für seine Worte und betont, dass man sich auch weiterhin
über die geistreichen und spritzigen Kommentare freuen
wird, die einem den Spiegel vorhalten und deutlich werden
lassen, wo seine Stärken und Schwächen liegen.
Bis zur nächsten Büttenrede wünschen wir dem Fraktionsvorsitzendem
weiterhin eine scharfe Beobachtungsgabe,
denn, um noch einmal den irischen Dandy zu zitieren,
bekanntlich ist das Leben ja viel zu wichtig, um
ernsthaft darüber zu reden.
Martin Nieroda, Pressesprecher der
CSU-Unterschleißheim
Ob Narren und CSU das gleiche sind, ich weiß nicht, aber behaupten kann man es ja mal.